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Kuratorische Tätigkeit

Cross View, Katalog Cover

cross view

Zeitgenössische figurative Kunst aus bayerischen Ateliers

13.07. - 24.08.2024

Galerie Tobias Schrade, Ulm

mit Werken von:
Jan Gemeinhardt, Stefanie Hofer, Michael Königer, Wolfgang Mennel, Lena Schabus, Brigitte Stenzel, Georg Thumbach, Bruno Wank

kuratiert von Harry Meyer

zur Ausstellung erschien ein Katalogheft.

crossview - Galerie Tobias Schrade, Ulm

Fotos: Martina Strilic

WASSERstoff / Die Linie 2  – 2024

Ansgar Skiba

Details aus Werken von Georg Bernhard, Cigdem Aki, Carolina Kreusch, Doris Hahlweg und Jochen Schambeck

AQUATISCHE ERSCHEINUNGEN – ÜBER WASSER, UNTER WASSER, OBERWASSER

von Brigitte Herpich

„Lebloses Wasser das | alles Lebende | am Leben erhält“ | In dir sind | wir geschwommen
vor unserer Geburt | Du wirst regnen | auf unsern Staub |
Rose Ausländer
Und das Meer wirft seinen Schein | Um Gebirg und Feld und Hain
Und das Meer zieht seine Bahn | Um die Welt und um den Kahn.
Annette von Droste-Hülshoff
Wasser ist H2O, zwei Teile Wasserstoff, ein Teil Sauerstoff. Aber da ist noch ein Drittes,
das erst macht es zu Wasser, und niemand weiß, was das ist.
D. H. Lawrence


Was bedeutet Wasser für den Menschen? Die oben angeführten Zitate spiegeln einen kleinen Ausschnitt wider; ohne Anspruch auf Vollständigkeit zwar, essentielle Aspekte sind es dennoch: Aus dem Wasser stammt alles Leben; und es existiert wohl kein Kulturkreis, in dessen Schöpfungsmythologie dem Wasser nicht eine lebens-, sinn- und identitätsstiftende Bestimmung zukäme. Wasser befindet sich in kleinen, größeren und riesigen Ge-Wässern gigantischen Ausmaßes, das heimische Flüsschen führt in die ozeanische Weite und Fremde. Wasser manifestiert sich in mannigfaltigen Erscheinungsformen, deren sinnliche Wirkkraft und phänomenologische Varianz in dem spröden Terminus „ Aggregatzustand“ nicht einmal bruchstückhaft zum Ausdruck gebracht wird: diverse Niederschlagsarten, Wolkenformationen, Nebelschwaden, Gletscher- und Eisberge faszinieren den Menschen – und den Künstler in ihm! – seit undenklichen Zeiten; ebenso, wie sie sich als Naturgewalten zum Schrecken und zur Bedrohung auswachsen können, nicht selten, ohne dabei das ihnen innewohnende Faszinosum einzubüßen. Zusammengefasst lässt sich bis hierher feststellen: „das“ Wasser existiert nicht. Mensch und Künstler begegnen soziokulturellen sowie historisch- geographisch gewachsenen, aquatischen Bildern und Symbolen. Arktisches Eis, alpiner Schnee, Sturmflut an der Meeresküste, Brunnen in der Wüste – der Mensch wird durch sie geprägt, und spricht in den von ihm geschaffenen Ausgestaltungen auch, wenn nicht gar vor allem, über sich selbst.

Es wäre müßig, die Flut [sic!] bildgewordenen Wassers aus kunsthistorischer Sicht eindämmen zu wollen; vergebliche Mühe, eine rein willkürliche Auswahl zu vermeiden; wenig zielführend, hinlänglich bekannte Kunstwerke in steter Rekapitulation vorzustellen. Stattdessen soll versucht werden, dem Wesen des Wassers nachzuspüren, seine faszinierende, ja geradezu verzaubernde Anziehungskraft auf den Menschen ein wenig zu ergründen.

Von seiner Eigenschaft als Ursprung alles Lebendigen wurde bereits gesprochen; welche Charakteristika eignen ihm noch? AQUATISCHE ERSCHEINUNGEN – ÜBER WASSER, UNTER WASSER, OBERWASSER „Lebloses Wasser das | alles Lebende | am Leben erhält“ | In dir sind | wir geschwommen vor unserer Geburt | Du wirst regnen | auf unsern Staub | Rose Ausländer Und das Meer wirft seinen Schein | Um Gebirg und Feld und Hain Und das Meer zieht seine Bahn | Um die Welt und um den Kahn. Annette von Droste-Hülshoff Wasser ist H2O, zwei Teile Wasserstoff, ein Teil Sauerstoff. Aber da ist noch ein Drittes, das erst macht es zu Wasser, und niemand weiß, was das ist. D. H. Lawrence 9 Wasser bzw. seine Ausformungen und - gestaltungen, finden sich überall; man könnte dem Wasser durchaus Allgegenwart, und somit etwas Numinoses, attestieren – Orte, welche sich durch umfassende Nicht-Gegenwart von Wasser definieren, evozieren dessen Anbetung, zumindest Ehrfurcht und Verehrung, aus ebendiesem Grunde. Quell-Wasser, so der Kulturwissenschaftler Hartmut Böhme in seiner Anthropologie der Elemente, sei das erste Element des antiken locus amoenus; von dort fließe es durch die Landschaften aller Epochen – es ist allgegenwärtig, räumlich wie zeitlich. Johann Heinrich Zedler bezeichnet 1733 im Artikel „Brunnen-Quelle“ seines Universal-Lexicons als fontium origo denjenigen Ort „an den Wurzeln der Berge, oder auch anderswo, … allwo das Wasser aus freien Stücken herausbricht und den Anfang der Bäche und Flüsse“ bilde. Bedeutsam in diesem Kontext ist der Begriff „aus freien Stücken“: Wasser steht für Bewegung ohne (äußeren) Anstoß, für Bewegungsdrang, für kraftvolle Unruhe – auch die sogenannten „stehenden“ und „temporären“ Gewässer sind hiervon nicht ausgenommen: ökologisch gesehen, gelten sie als „bewegungsarm“ – und gründen nicht selten tief … Ein wesentliches Kennzeichen des Wassers also ist Mobilität qua Natur: Der Mensch weiß dies seit Jahrtausenden für sich zu nutzen – einerseits; auf der anderen Seite stehen der Nutzung (Schifffahrt, Fischerei, Wasserkraft seien stellvertretend genannt) ebenso lange in die Vergangenheit zurückreichende, und von mehr oder weniger Erfolg begleitete, Bemühungen gegenüber, sich vor dem Wasser zu schützen; dort, wo Wasser sich zu Wassermassen vervielfacht, Bewegung zu Raserei mutiert und Kraft sich zu Gewalt potenziert. Ausdruck dessen in der Bildenden Kunst findet sich insbesondere bei Meeresanrainern: prachtvolle Segler stehen neben Deichbau und Landaufschüttung; Beherrschung des Elements neben Konfrontation und Niederlagen, welche von einem einzelnen Schiffbruch bis hin zu Sturmfluten reichen, die ganze Landstriche verwüsten.

Die Angst vor dem Meer sei die Strafe für die Ausdehnung von Herrschaftsgebiet und Mehrung des Wohlstands auf Kosten anderer, konstatiert manch ein Kommentator – wobei dies nicht allein auf Seefahrer-Nationen seit der Frühen Neuzeit bzw. zur Hochzeit des Kolonialismus zu beziehen ist, sondern bereits für die antike Magna Graecia gilt. Das „große Griechenland“ mit seinen Stadtstaaten im Süden Italiens konnte nur unter der Bedingung entstehen, dass die Seefahrer die Routen entlang der heimischen Küstenlinien verließen und auf das offene Meer hinausfuhren – allen Widrigkeiten und Urängsten zum Trotz. Allgemeiner formuliert, mit den Worten Johann Heinrich Zedlers: Wasser sei ein guter Knecht, aber ein böser Herr.

Der Topos vom guten Knecht, aber schlechten Herrn, führt unmittelbar weiter zur wohl eindrücklichsten Individualität des Wassers – als zeitgenössischer Terminus würde wohl das „Alleinstellungsmerkmal“ verwendet werden. Wie diejenige des Wassers, ist auch die Dienstbarkeit des Feuers von zweifelhafter Natur: es vermag vom Wasser bezwungen zu werden, vulgo gelöscht; andererseits jedoch ist es in der Lage, seinerseits dem Wasser zu gebieten, und es durch Hitzeeinwirkung zu zwingen, seine Erscheinungsform zu verändern und sich in Dampf zu verwandeln. Das Wasser nämlich ist ein Gestaltwandler; und zwar qua Natur (gleichermaßen wie hinsichtlich der oben angeführten Mobilität); es kann nicht anders – welch einzigartige Substanz! Ein wesentlicher Teil der Aura des Wassers darf gewisslich auf diese seine Eigenschaft zurückgeführt werden – welche wiederum unter verschiedenen Facetten betrachtet werden kann.

Zur Erläuterung sei an dieser Stelle zunächst Rekurs zu nehmen auf die Farbe bzw. die Farben des Wassers, häufig eine Spielart des Blau: Wasserblau, Wellenblau, Meerblau wären zu nennen; aber auch Gletscherblau, Eisblau; ebenso Azurblau oder Himmelblau. Der Kreislauf des Wassers, das von großen Wasserflächen verdunstet, in seiner ätherischen Gestalt zum Himmel aufsteigt, zu Wolken oder Nebel wird, und schließlich als Regen oder Schnee zur Erde zurückkehrt, ist seit Menschengedenken so hinlänglich bekannt, wie immer aufs Neue beeindruckend. Wolken wurden von den Vorfahren auch als Meteora bezeichnet (griechisch für „in der Luft schwebende Himmelserscheinung“); sie sind, so spricht der Dichter, ein Fluss im Himmel. 

Ein Medium also ist das Wasser, ein Mittler zwischen Himmel und Erde, beiden Sphären zugehörig, und dadurch des Menschen und des Künstlers Bewunderung stets teilhaftig. Die Phänomenologie des Wassers, bzw. die Phänomenologien seiner Erscheinungsformen, muten so zahlreich und so vielgestaltig-verschieden an wie die Stimmungen und Befindlichkeiten des Menschen; ebenso zwiespältig und in sich selbst widersprüchlich. Die letzte Besonderheit des Wassers ist hiermit erreicht; vielleicht diejenige, die es am innigsten mit dem menschlichen Naturell verbindet: seine Ambivalenz. Allenthalben begegnet sie: Regen fällt als Wolkenbruch, Strich- oder Landregen; mit zunehmender Intensität erfüllt er den das Individuum umgebenden Raum und lässt es sinnlich und leiblich Teil von sich werden; der Mensch im Regen wird nicht mehr nur nass, er materialisiert zur Nässe. Eine Verdichtung dieser Erfahrung erfolgt, handelt es sich beim Niederschlag um Schnee. Mensch / Künstler in tiefwinterlichen, abgelegenen Bergregionen, im schlimmsten Falle vom Erfrierungstod bedroht, sehen sich, je länger sie sich in dieser potentiell lebensfeindlichen Situation befinden, desto mehr einem Verlust der Orientierung ausgesetzt, da das blendende Weiß das Auge vergeblich nach einem Fixpunkt suchen lässt. Wahrnehmung wird trügerisch, Temperaturen sinken, der Körper manifestiert sich als Kälte. Schneebildern eignet hauptsächlich aus diesem Grunde ein vollkommen eigenständiges Narrativ. 

Eine Desorientierung, Raumauflösung geradezu, die dem Aufenthalt in der Abgeschiedenheit der Schneewelt vergleichbar ist, entsteht beim Aufenthalt im Nebel. Da der Gesichtssinn nicht mehr funktioniert bzw. in gewohnter Weise, funktioniert, muss der Mensch sich situativ anpassen – was nur gelingen kann, wenn er sich darauf einlässt, mit dem Körper zu „sehen“, bzw. mit dem Sinnesorgan Haut, das von der feuchten wässerigen Kühle ultimativ berührt wird. Eine durchaus beängstigende Erfahrung, welche den Erfahrenden auf archaische Instinkte zurückwirft – womöglich eine der am meisten zwiespältigen Auswirkungen des Wassers überhaupt.

Wurde bis zu diesem Punkt die Doppeldeutigkeit des Wassers auch negativ, als eine gewisse Doppelbödigkeit, konnotiert, so soll nun ein andersartiger Aspekt folgen. Wie erwähnt: Wasser löscht den Durst und das Feuer – und ertränkt in seinen Fluten. Man ist ihm ausgeliefert – und kann dennoch von ihm getragen werden. „Das Glück des Schwimmers“ ist in der Literatur vergleichsweise verbreitet; in der bildenden Kunst findet es sich häufiger erst in jüngerer Vergangenheit. Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es dem Menschen – von wenigen, hochspezialisierten Freitauchern abgesehen – ausschließlich durch moderne technische Hilfsmittel möglich ist, große Wassertiefen zu erreichen. Der direkte (Augen-)Kontakt mit den faszinierenden Lebewesen der Tiefe ist ein einzigartiges Erlebnis. Aber auch nur das Getragen-Sein im Wasser, das Schweben, die Leichtigkeit, die Berührung, der taktile Dialog mit dem Element, erschaffen Empfindungen, die mit dem Wunsch einer Rückkehr in das Ur-Element, zum Ursprung des Lebendigen, eher unzureichend umschrieben werden. Es geht vielmehr um das menschliche Streben, die Grenzen des „angestammten“ Bereichs zu überwinden und sich neue Welten zu erschließen. 

Sie haben viel gemeinsam, Mensch und Wasser; womöglich ist die ihnen jeweils innewohnende „mehrfache“ Natur die wesentlichste Gemeinsamkeit. Das Humane wie das Aquatische verbinden passive und aktive Merkmale in einer Wesenheit: sie lassen sich lenken und nehmen ihren Weg auch gegen Widerstände; sie werden durch Raum und Zeit verändert und wirken ihrerseits auf ihre Umgebung ein – vom Fluss zum Ein-Fluss ist es gar kein so weiter Weg. Das Fließen des Wassers entspricht dem Fluss der Gedanken; metaphorische Auffassungen von Wasser, so die Philosophie, stehen für Vorgänge und Strukturen des menschlichen Denkvermögens: für das Ausströmen (von Erfahrung und tradiertem Wissen), für die Kraft zur Veränderung, für das Eintauchen in Unbekanntes, für das 11 Verschwimmen von Grenzen, und für das Fortreißen von obsolet Gewordenem mit der Flut. Wasser spiegelt den menschlichen Geist, und hält ihm den Spiegel vor; seine – so Ute Guzzoni – vielleicht geheimnisvollste Eigenart sei, dass „die Spiegelfläche die Gegenstände und uns selbst zu zeigen vermag, als kämen sie uns aus dem Wasser selbst entgegen.“ Und weiter: „Die Beweglichkeit, eine Grundeigenschaft des Wassers, stellt sich seiner Spiegelungsfähigkeit entgegen. … Wird die Ruhe und damit die Glätte der Wasseroberfläche gestört, so verschwindet das Bild.“ – Der Künstler vermag es wieder zurückzuholen; sein Werk als ein Spiegel seines Denkens und Tuns. Wie das Wasser aus einem Brunnen quillt, fließt und rinnt die Farbe auf der Leinwand; der Hohlraum einer Skulptur wird zum Gefäß, welches das Wasser fängt und staut wie in einem Teich.

Aller Wesensverwandtschaft zum Trotz bleibt das Aquatische dem Humanen in einer Hinsicht überlegen: auch wenn es sich nicht „freiwillig“ verwandelt, so sind seine Metamorphosen doch von bestechender Leichtigkeit, der Wechsel zwischen seinen Erscheinungsformen bzw. Aggregatzuständen ein spielerisch anmutendes Hinübergleiten. Dem Humanum hingegen sind Fortschritt und Veränderung als lebenslange Aufgabe gestellt, sie sind zu erkämpfen und zu erringen – Rückschläge eingeschlossen, Scheitern nicht ausgeschlossen. In diesem Sinne: Auf zu neuen Ufern! 

Brigitte Herpich

WASSERstoff #alles im FLUSS
DIE LINIE als malerisches Phänomen II

von Harry Meyer

Nach der erfolgreichen Premiere in 2023 setzt das Kunst- und Kulturforum MEMU seine Ausstellungstätigkeit im Frühjahr 2024 mit den beiden Themenausstellungen „WASSERstoff #alles im FLUSS“, und „DIE LINIE als malerisches Phänomen“ fort, wobei die letztgenannte nach dem gelungenen Auftakt im vergangenen Jahr bereits in die zweite Runde geht.

Die gewählten Themen – Wasser und Linie – werden in bewährter Manier in verschiedenen Themenräumen zusammengefasst, welche jeweils einzelne bzw. eigenständige Aspekte beleuchten und erörtern. Die Zusammenstellung setzt die ausgewählten Arbeiten zueinander in Beziehung; sie eröffnet eine Beziehung überhaupt erst, welche ausschließlich auf diese eine, einzigartige Art und Weise, an diesem einen, einzigartigen Ort, so entstehen und bestehen kann. Zu dieser Einzigartigkeit trägt im Wesentlichen bei, dass nur Werke und Werkzyklen zur Ausstellung gelangen, die ihre Wirkungskraft und Aussagen aus den individuellen Künstlerbiographien herleiten. Es werden bewusst keine „Auftragsarbeiten“ mit Vorgaben zu bestimmten Themen bzw. zu den Ausstellungsmaximen gezeigt.

„DIE LINIE als malerisches Phänomen II“

Exemplarische Bedingungen der Linie als „malerisches Phänomen“ zeigen die beiden Künstlerinnen Doris Hahlweg (München) und Susanne Ackermann (Karlsruhe).

Bei Doris Hahlweg manifestieren sich freie Gedankenketten in wildexpressiven bildnerischen Gestaltungen; Gedankenketten, die sich permanent wechselseitig beeinflussen und verstärken, ihre Kraft und Referenz aus sich selbst generieren.

Diesen sind, als Dialogpartner, die streng erscheinenden, dennoch dynamisch bewegten Liniensysteme von Susanne Ackermann gegenübergestellt. Ihr Thema ist hauptsächlich die Visualisierung der Entstehung unseres – subjektiven – Zeit- und Weltempfindens, bzw. unseres jeweiligen Standpunktes hierzu.

Georg Bernhard (Jahrgang 1929) und Çiğdem Aky (geboren 1989) erschaffen eine Art schwebenden Bildraumes, der sich nicht aus einem Naturraum ableitet. In beider Werkentwicklung ist dies, trotz des signifikanten Altersunterschieds, ein grundlegendes Thema.

Georg Bernhard arbeitet seit mittlerweile 80 Jahren im Spannungsfeld der Linie zwischen Zeichnung und Malerei. Seine hier präsentierten, nach 25 Jahren neu überarbeiteten, Leinwandbilder definieren sich grundsätzlich von der Zeichnung her, führen nichtsdestoweniger beispielhaft auf direktem Wege hin zum Phänomen der bewegten Malerei.

Aky hat schon früh in ihrer künstlerischen Entwicklung einen eigenen Standort in der zeitgenössischen Malerei herausgebildet und weiß ihre bildnerischen Artikulationen mit nuancierter Leichtigkeit zu beschreiben. Ihre Bilderfindungen erzeugen im Betrachter eine Vorstellung, eine Vision einer kurz vor der endgültigen Ausformulierung stehenden Idee, die den Beschauer zur Vervollständigung ebendieser Idee einlädt. Die von Jochen Schambeck gezeigten Tondi, und die Werkformen von Carolina Kreusch, greifen Formate auf, die in früheren Zeiten viel genutzt wurden, heute jedoch im Grunde „vergessene“ Bildformate sind. Jochen Schambeck besetzt mit seinen ausnehmend pastosen Gemälden und seiner intuitiven Arbeitsweise eine Position zwischen Malerei und Relief. Seine abstrakten Bilder der genannten Werkserie zur Linie erzeugen gänzlich eigene Assoziationen zu vegetativen Erinnerungen und deren Erscheinungsformen.

Die „amorphen“ Bildunikate von Carolina Kreusch, mit ihren von Fall zu Fall neu entwickelten Strategien, definieren und erklären sich in einer Art von selbstreferentiellem System aus sich selbst heraus. Es entstehen persönliche und doch lesbare, authentische Bildtheorien im Grenzbereich vom Relief zum Malerischen.

WASSERstoff #alles im FLUSS“

Der Bildhauer Willi Weiner zeigt in seiner Werkserie zum Thema Wasser dingliche Manifestationen, welche die gängigen Vorstellungen über das flüchtige, flüssige Element zur plastischen Objektidee wandeln, und somit physisch erfahrbar machen.

Jochen Heins individuell entwickelte Malweise erzeugt, von weitem betrachtet, nahezu naturalistische Bildwirkungen. Diese Malstücke, wenn sie uns dann im Prozess der Annäherung einen völlig anderen malerischen Mikrokosmos zeigen, machen uns erst dadurch ein authentisches sinnliches Begreifen möglich.

Die Ausstrahlung von Franz Baumgartners tonigen Bildwerken wird von ihrer inneren Ruhe und malerischen „Gelassenheit“ erzeugt. Diese nimmt den Betrachter mit in eine geheimnisvolle Bildwelt der Stille und Reflexion, die ohne offensichtliche – oder auch grundlose – Bewegtheit eine vollkommen eigene Aura erzeugt.

Beim Blick auf die Arbeiten von Peter Lang drängt sich dem Betrachter unmittelbar die Idee des „olympischen Erzählers“ auf, der beim Reflek91 tieren über Zeit und Raum ins Fabulieren gerät – ohne freilich in Phantasterei abzuschweifen. „Land in Sicht“, eine der Begrifflichkeiten des Künstlers, beschreibt sowohl seine Denk- als auch seine Malweise durchaus treffend.

Ansgar Skiba formuliert seine Begegnung mit der Natur zunächst in Form einer Selbsterkenntnis. Auf seiner kontinuierlichen Suche nach einem Archetypus erzeugt er gewissermaßen Prototypen, die das Verständnis und die Interpretation von Naturerscheinungen, wie zum Beispiel der Bewegung einer Welle, begreifbar und erfahrbar machen.

Sonja Weber erschafft ihre „Bild“-Werke mit einem Webverfahren (Jacquard-Gewebe) aus der Textilindustrie. Durch den Transformationsprozess, von der Fotographie als Skizze, über die Auswahl des Blickwinkels, bis zur fertigen Umsetzung als gewebte Bildwerke, entstehen eigenständige, der „Malerei“ verpflichtete Werke.

Eine andere Art der Übersetzung nutzt Christof Rehm. Die Abzüge seiner Großformatdias werden vom Istzustand erstellt, was auch Arbeitsspuren im Dia beinhaltet, die gewissermaßen als „Bilderweiterung“ mit abgebildet werden. Durch Licht und Schwärze des Abzugs entsteht ein – ursprünglich auf einer Fotographie basierendes – nun neuartiges und autarkes Bildwerk.

Im Themenraum von Patrick Rohner und Josef Zankl spielt das Wasser mit seinen Fließ- und Trocknungseigenschaften die Hauptrolle.

Der studierte Bildhauer Josef Zankl zeigt in seinen Wasser-Zeichnungen Formen von getrockneten Flüssigkeiten. Es sind Studienblätter, Momentaufnahme eines bildnerischen Wissenschaftlers, der den Zufall mit all seinen Eigenschaften festhalten, und das dergestalt Ergriffene, erforschen will.

Der Maler Patrick Rohner erschafft im Gegenzug dazu bildgewordene Langzeitexperimente, die er über einen gewissen festgelegten Zeitraum steuert. Diese Blätter wirken einerseits wie Malereien, sind zuvorderst aber Ergebnis einer langwierigen und langwährenden Werkfindung, die von Naturprozessen erzählt und diese sinnbildhaft beschreibt.

In den Gemälden von Ulrike Hogrebe scheinen die Elemente letztendlich zur Ruhe gekommen zu sein. Die vom Menschen erdachten Wasserfahrzeuge, Boote bei Hogrebe, sind zur Wirklichkeit geronnene Gedanken und Erinnerungen – an eine hoffnungsvolle Reise, über das Wasser hinweg, und weiter noch.

Jörg Bachs Schiffe zeigen sich in Baugruppen, welche sich aus grundlegenden plastischen Prinzipien heraus entwickeln. Die assemblageartige Struktur erzählt über das pragmatische Prinzip der menschlichen Bewegung im Wasser, mit all seiner Dynamik, und auch Dramatik. Es präsentiert sich hier eine Neuerung in Bachs Oeuvre, in dem figurative Plastik zuvor nicht vorkam.

Im Themenraum von Barbara Ehrmann, und noch einmal Jörg Bach, blicken wir unter die Wasseroberfläche und erleben Wasserspiele. Barbara Ehrmann ist Apnoe-Taucherin. Die Impressionen, Impulse und Empfindungen, die sie während ihrer Tauchexpeditionen erfährt, inspirieren sie zu ihren Zeichnungen. Intensive Grenzerfahrungen hinsichtlich Atem, Zeit und Verschmelzen mit dem Naturelement, sind die bestimmenden Parameter, die sie in der Folge zeichnerisch umsetzt.

Beim Anblick der Wasserspiele von Jörg Bach ergreift den Betrachter die Anmutung einer Handvoll Wasser, in die Luft geschleudert und dort unmittelbar zu Eis erstarrt. Die gänzlich frei konfigurierten Strukturen sind Inspiration und Ausgangspunkt seines neuen aktuellen Werkzyklus.

Abschließend sind noch drei weitere, unterschiedliche Aspekte rund um das Thema Wasser zu erleben. Per Segelschiff reiste Petra Schuppenhauer in die Antarktis. Eine Reise in eine fremde Welt, in der Tradition des „Expeditionszeichners“, der seine Eindrücke ins Bild setzt, um den Daheimgebliebenen die große weite Welt zu zeigen. Mit ihrem feinen Farbgefühl lässt Schuppenhauer uns an ihrem Erlebnis teilhaben.

Auch Gerlinde Zantis kann man in dieser Tradition sehen. Ihre bevorzugten Ziele sind die südfranzösischen Wasserläufe. In minutiös ausgearbeiteten Nachtstücken entführt sie uns in die stille kontemplative Präsenz eines Augenblicks, die innehalten lässt vor der Natur.

Die Bildhauerin Anna Arnskötter erschafft Kunstobjekte, welche dem Zerfließen des Elements eine äußere Form verleihen. Ihre keramischen Architekturplastiken fassen die Eigenschaften von Wasser in eine symbolhafte, gebaute, man könnte auch formulieren: geradezu zivilisatorische, Form.

Harry Meyer

Die Künstler

Susanne Ackermann

Susanne Ackermann wurde in Oldenburg geboren und arbeitet heute in Karlsruhe. Sie war Meisterschülerin von Professor Erwin Gross. Das Arbeitsstipendium „Cité Internationale des Arts“ in Paris wurde ihr 1999 zugesprochen. Mit einer Vertretungsprofessur lehrte sie von 2007 bis 2009 an der Fachhochschule Mainz. 2011 erhielt sie den renommierten Hanna-Nagel-Preis. Vertreten ist sie in den Sammlungen Würth, Künzelsau, Statoil N.A. Inc./Houston, Marli Hoppe-Ritter/Waldenbuch, Deutsche Bank Frankfurt, Bausparkasse Schwäbisch-Hall, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe und andere mehr. Mit Ausstellungen war sie präsent in der Galerie Rottloff, Karlsruhe, der Kunsthalle Göppingen, der Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl, der Williams Tower Gallery, Houston, der Galerie von Braunbehrens, Stuttgart, der Heinz-Martin Weigand Gallery, Berlin, der Gallery Sonja Rösch, Houston/Texas, dem Museum im Ritterhaus, Offenburg, im Wilhelm Hack Museum/ Ludwigshafen, bei der Gesellschaft der Freunde junger Kunst/Baden-Baden sowie im Museum Ritter/Waldenbuch.
www.susanneackermann.de


Çiĝdem Aky

Die in München lebende Malerin Çiĝdem Aky (geboren 1989) hat an der Akademie der Bildenden Künste in München und in Karlsruhe (Meisterschülerin) studiert. Sie erhielt noch während des Studiums das Oskar-Karl-Forster Stipendium, sowie 2015 einen DAAD-Preis. Es folgten ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg und das HAP-Grieshaber-Stipendium des Kunstmuseums Reutlingen. In den Jahren 2020 bis 2023 folgten Ausstellungen in den Galerien Mario Strzelski/Stuttgart, Maximilian Hutz/Österreich, Evelyn Drewes/Hamburg, Kristinhjellegjerde Galerie/London und Berlin, Bernhard Knaus Fine Art/Frankfurt, und in der Dirimart Galerie/Istanbul. Diese zeigte Aky u. a. auch auf der „Art Basel“ Hong Kong, der Art Fair Vienna und der „Art Dubai“. Die MEWO Kunsthalle in Memmingen, das Kunstmuseum zu Allerheiligen/Schaffhausen, die BMW Foundation München, das Kunstmuseum Heidenheim, das Kunstmuseum Reutlingen, die Kunstarkaden Kempten und die Kunsthalle Rostock präsentierten ihre Arbeiten ebenfalls.

www.cigdemaky.de


Anna Arnskötter

Die Künstlerin Anna Arnskötter (lebt und arbeitet in Brandenburg) hat an der Freien Akademie Nürtingen und an der Weißensee Kunsthochschule Berlin Bildhauerei studiert. Sie ist seit 2012 Mitglied in der Holzschneidervereinigung XYLON Deutschland e.V. Schon früh hat sie an Symposien teilgenommen, z. B. 1998 am Internationalen Schneeskulpturenwettbewerb in Nuuk Grönland, am 3. Bildhauerinnen-Symposium in Prösitz, am Vogtländischen Grafiksymposium und am Symposium „Translokationen – Architektur der Nomaden“ in Potsdam. Auch wirkte sie wiederholt beim Symposium „LandSchafftKunst“ in Neuwerder mit. Ihre Werke wurden 2000 von der Darmstädter Sezession mit dem Förderpreis bedacht. Stipendien erhielt sie u. a. von der Käthe-Dorsch Stiftung/ Berlin und dem Kunstverein Greven. Ihre Plastiken und Graphiken wurden in jüngster Zeit von folgenden Galerien und Institutionen gezeigt: Galerie Tobias Schrade/Ulm, Städtische Galerie Lahr, Galerie Tammen/Berlin, Kunstverein Kaponier/Vechta, Galerie Hoch&Partner/Leipzig, Kommunale Galerie Wilmersdorf/Berlin, Kunstverein Ulm und weitere mehr.

www.annaarnskoetter.de


Jörg Bach

Der Bildhauer Jörg Bach hat Ende der 80er Jahre an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei den Professoren Förderer und Akiyama studiert. Er war 2018 Preisträger (Honneur) der Heitland Foundation und hat 2019 den Wilhelm-Loth-Preis für Plastik erhalten. Durch öffentliche Aufträge hat er mit seinen Plastiken vielen Bauwerken und Plätzen ein unverwechselbares Gesicht verliehen, z. B. der Sparkassenversicherung in Kassel, den Berufsschulen Tuttlingen und Balingen, dem Bildungszentrum Wilhelmsdorf, den Arbeitsämtern in Ravensburg bzw. Tuttlingen, dem Gesundheitsamt Rottweil, u. a. Zahlreiche Kunstsammlungen, wie das Regierungspräsidium Tübingen, die Sammlung der OEW in Ravensburg, das Ministerium Baden-Württemberg für Wissenschaft, Forschung und Kunst und die Sammlung des Landkreises Tuttlingen kauften seine Werke an. Seine Arbeiten werden von namhaften Galerien vertreten, u. a. der Galerie Wohlhüter/Thalheim, der Galerie Hrobsky/Wien, der Galerie Schmalfuß/Berlin/Marburg. Im Museum Art.Plus in Donaueschingen, im Kunstraum Villa Friede in Bonn oder im Kunstverein Baden-Baden war er zuletzt präsent.

www.joergbach.de


Franz Baumgartner

Der in Köln lebende Künstler Franz Baumgartner (geboren 1962 in Kleve) hat zunächst bei Karl Marx und danach an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Dieter Krieg als Meisterschüler studiert. Er erhielt u. a. das Stipendium Villa Romana in Florenz, den Deutschen Kunstpreis der Volks- und Raiffeisenbanken und den Preis der Darmstädter Sezession. Sein Werk wurde in den vergangenen Jahren von vielen namhaften Galerien gezeigt: u. a. von der Galerie Cyprian Brenner/ Schwäbisch Hall, der Galerie Hübner/Frankfurt, der Galerie Astuni/Pietrasanta, der Galerie Lukas Feichtner/Wien, der Galerie Felix Ringel/Düsseldorf, der Galerie Hof & Huyser/Amsterdam und der Galerie Six Friedrich/München. Diese zeigten seine Bildwerke auf wichtigen Messen für bildende Kunst, z. B. auf der Art Cologne, der Art Amsterdam, der Art Rotterdam, dem Art Forum Berlin, der Vienna Art Fair, der Art Bologna, der Art Verona, und auf der Art Karlsruhe. In jüngerer Vergangenheit war er in folgenden Institutionen zu sehen: in der Kunsthalle Darmstadt, im Palazzo Albrizzi-Capello in Venedig, im Kunstverein Xanten, im Vida Museum/Öland/Schweden und im Museum Kurhaus, Kleve.

www.franz-baumgartner.info


Georg Bernhard

Der 1929 geborene Georg Bernhard begann seine Kunststudien als Hochbegabter ab 1943 bei Professor Hans Döllgast an der Kunstschule Augsburg – er war damals 14 Jahre alt! Von 1948 bis 1954 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in München, war Meisterschüler bei Professor Hermann Kaspar. Noch während seiner Studienzeit (1952) erhielt er ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes für Rom. 1963 wurde ihm der Kunstpreis der Stadt Augsburg zuerkannt. Von 1971 bis 1991 hatte er eine Professur an der FH in Augsburg inne. Ein Stipendium der Stiftung Pro Helvetia führte ihn nach Ronco/Schweiz in das Haus Seewald. Bernhard ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund und in der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst. Seine erste Einzelausstellung wurde ihm, ebenfalls noch als Student, von den Kunstsammlungen der Stadt Augsburg im Schaezlerpalais ausgerichtet. Seine Werke befinden sich heute u. a. in der Staatlichen Graphischen Sammlung in München, der Sammlung des Bundes in Berlin, im Museum Moritzburg/ Halle (Saale), bei der Gesellschaft der Freunde des Hauses der Kunst/München und in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München. Georg Bernhard gilt als wichtiger Kirchengestalter im süddeutschen Raum. Er hat zwischen 1957 und 2012 weit über 100 Kirchen gestaltet und hierbei u. a. mit dem Architekten Thomas Wechs zusammengearbeitet.

www.georgbernhard.de


Barbara Ehrmann

Die 1962 geborene Barbara Ehrmann hat Malerei und intermediales Gestalten an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert. Kurz nach Studienende erhielt sie ein Atelierstipendium des Landes Baden-Württemberg, und im Anschluss daran ein Stipendium der Kunststiftung Baden- Württemberg. 1996 war sie mit einem Stipendium an der Cité Internationale des Arts in Paris, und 2017, gefördert durch die Stiftung Bartels Fondation, in Basel. Den Kulturpreis der Städte Ravensburg und Weingarten erhielt sie 2018. Seit 2018 erfüllt sie einen Lehrauftrag an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg für Mediendesign in Ravensburg. Ehrmann war 2022 Artist in Residence in Ayvalik an der Ägäisküste der Türkei. Sie ist mit ihren Werken in vielen öffentlichen und musealen Sammlungen vertreten: z. B. in der Staatsgalerie Stuttgart, im Ulmer Museum, in der Sammlung Wessenberg Galerie/Konstanz, der Sammlung der OEW/Ravensburg und der Sammlung Krupp in Essen. Im Jahr 2024 richtet ihr der Kunstverein Offenburg eine umfassende Ausstellung aus. Bereits in den 1990er Jahren wurde sie von den den Galerien Kippenberger/Köln, Cuenca/Ulm und der Atelier-Galerie Oberländer/Augsburg gezeigt.

www.barbara-ehrmann.de


Doris Hahlweg

Die in São Paulo geborene Künstlerin Doris Hahlweg lebt in München. Ihr Studium absolvierte sie an der Akademie der Bildenden Künste bei den Professoren Rudi Tröger und Hans Ladner (Meisterschülerin, Diplom). Sie war 1993 und 1994 zum Pleinair in Frankreich von der Darmstädter Sezession geladen und erhielt kurz danach eine Förderung nach dem Hochschulsonderprogramm des Bayerischen Kultusministeriums. Des Weiteren wurde sie 2009 und noch einmal 2017 von der Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung gefördert. Zuletzt war ihr Werk mit Einzelausstellungen in der Galerie Artoxin, München, der Galerie Schenk Modern, Landshut, der Galerie Markt Bruckmühl, der Neuen Galerie Landshut und im Kunstpavillon Alter Botanischer Garten in München zu sehen. Sie ist in den Sammlungen der Münchener Secession im Lenbachhaus, der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, der Artothek München, der Hausbank München und der Sammlung der McKinsey Company vertreten. International richtete ihr in 2021 und 2022 die Taguchi Gallery in Gifu/Japan eine Einzelschau aus. Ebenfalls 2022 wurde ihr der vielbeachtete Seerosenpreis in München zuerkannt.

www.dorishahlweg.de


Jochen Hein

Der 1960 in Husum geborene Jochen Hein hat an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg studiert und lebt heute auch in Hamburg. Er ist in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle und im Museum Kunst der Westküste in Alkersum auf Föhr vertreten. Einzelausstellungen von seinen Werken waren zuletzt in der Galerie Commeter, Hamburg, der Galerie Thomas Fuchs, Stuttgart, dem Museum Singer in Laren/Niederlande, dem Kunstmuseum Bensheim, dem Nordseemuseum, Husum, der Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg, und der Stadtgalerie Klagenfurt/ Österreich zu sehen. Bereits 2003 richtete ihm die Hamburger Kunsthalle eine Einzelausstellung aus. Er war 2023 an den spektakulären Schauen „Eisige Visionen – 200 Jahre das Eismeer“ zum 200jährigen Bestehen des gleichnamigen Gemäldes von Caspar David Friedrich“ in der Barlach Halle K in Hamburg, und an der Schau „CASPAR DAVID FRIEDRICH – Kunst für eine neue Zeit“, in der Hamburger Kunsthalle beteiligt. Seine Galerien Fuchs und Commeter zeigen Jochen Hein regelmäßig auf Kunstmessen, wie z. B. der Art Cologne, der Volta Art Fair, Basel, der Cologne Fine Art, und der Positions Art fair, Berlin.

www.jochenhein.com


Ulrike Hogrebe

Ulrike Hogrebe lebt in Neuwerder im Havelland. Sie hat an der Hochschule der Künste in Berlin Malerei und Bildhauerei bei Professor Michael Schoenholz studiert. Hogrebe ist Initiatorin der Biennale „LandschafftKunst“, die seit 2006 alle zwei Jahre in Neuwerder stattfindet. Die Künstlerin wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Karl-Hofer-Stipendium, dem Arbeitsstipendium des Berliner Senats, den Stipendien des Künstlerdorfes Schöppingen, des Künstlerhauses Schloss Wiepersdorf und des Künstlerhauses Lukas in Ahrenshoop, sowie dem Stipendium für Bildende Kunst des Landes Brandenburg. Es folgten die Kunstpreise des Kultusministeriums des Landes Brandenburg, der Brandenburgische Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung, und der Kunstpreis der Roland Gräfe Stiftung. Hogrebes Werke sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, z. B. in der Berlinischen Galerie, im Neuen Berliner Kunstverein, in der Sammlung Walbusch, Solingen, und in der Sammlung Behrens, La Gomera. In Süddeutschland war sie zuletzt in der Galerie Josephski-Neukum in Issing am Ammersee zu sehen.

www.ulrike-hogrebe.de


Carolina Kreusch

Die 1978 geborene Carolina Camilla Kreusch studierte nach einer Ausbildung zur Holzbildhauerin an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Professor John Bock, dessen Meisterschülerin sie war. Während ihres Studiums war sie mit einem Stipendium des Landes Baden-Württemberg im Centro Nacional de Bellas Artes in Mexico City. Sie erhielt 2020 den Kulturpreis Bayern, und 2021 den Seerosenpreis der Stadt München. Von 2018 bis 2019 hatte sie eine Vertretungsprofessur an der Technischen Universität Dortmund inne, und bis 2022 einen Lehrauftrag an der Fakultät für Architektur der TU München. Ausstellungen zeigte sie in folgenden Institutionen: Kunstverein Neckar-Odenwald, Kunststation Kleinsassen, Städtische Galerie Traunstein, Städtische Galerie Cordonhaus, Cham, Städtische Galerie Rosenheim, Kunstverein Passau, Kunstverein Marburg, Villa Merkel, Esslingen. Ihre Werke sind in folgenden Sammlungen vertreten: Artothek, München, Sammlung des Bezirks Oberbayern, Sammlung der Städte Rosenheim und Burghausen, sowie in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.

www.carolinakreusch.com


Peter Lang

Peter Lang ist 1965 geboren. Er lebt und arbeitet im bayerischen Wald und auf Island. Studiert hat er in München bei den Professoren Rudi Tröger und Jerry Zeniuk. Sein Werk wurde mit dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet. Studienreisen führten ihn u. a. nach Navarra in Spanien, Patagonien in Chile, Snaefellsjokull in Island, und nach Trondheim in Norwegen. Er hat mit einem „Schiffsatelier“ Island umrundet und währenddessen eine komplett neue Werkserie erarbeitet. Die Liste seiner Ausstellungen in öffentlichen Institutionen ist lang: Galerie der Stadt Pilsen, Städtische Galerie im Leeren Beutel Regensburg, Galerie im Prediger, Schwäbisch-Gmünd, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, Kunstmuseum Erlangen, Städtische Galerie Rosenheim, Museum Modern Art Hünfeld, Oberpfälzer Künstlerhaus Kebbel-Villa, Schwandorf und andere mehr. Seine letzte Einzelausstellung war im Sprengel Museum in Hannover zu sehen. Mehrere Galerien vertreten sein Werk: z. B. Galerie Fenna Wehlau, München und Galerie anna25, Berlin.

www.peter-lang.info


Christof Rehm

Christof Rehm hat an der Akademie der Bildenden Künste in München bei den Professoren Günther Förg (Meisterschüler) und Karl Imhof studiert. Er lebt und arbeitet in Augsburg, wo er seinen eigenen Projektraum „fotodiskurs“ betreibt. In seinen Ausstellungen zu aktuellen Positionen der Fotografie waren zuletzt Darren Almond, Werner Knaupp, Sayako Sugawara und Joan Fontcuberta zu erleben. Seine eigenen fotografischen Werke befinden sich z. B. in der Staatlichen Graphischen Sammlung München, den Kunstsammlungen und Museen, Augsburg, der Kunstsammlung Kloster Roggenburg, und in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Die Städtische Galerie im Höhmannhaus, Augsburg, der Verein für Originalradierung in München, die Lyonel-Feininger-Galerie - Museum für grafische Künste, Quedlinburg, und die Gallery Tamarind Institute in Albuquerque/ USA, zeigten bereits seine Arbeiten. In 2023 erschien sein Künstlerbuch „A heap of broken light“ mit einem Essay des Kunsthistorikers Dr. Andreas Strobl.

www.christof-rehm.de


Patrick Rohner

Der Schweizer Maler Patrick Rohner studierte an der Schule für Gestaltung in Luzern und an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf bei Professor Jan Dibbets (Meisterschüler). Ihm wurde dreimal das Eidgenössische Kunststipendium zuerkannt, und er erhielt in St. Gallen den Manor-Kunstpreis sowie 2007 den Straubenzeller-Kunstpreis. Einzelausstellungen von ihm zeigten – bereits 1998 – das Kunstmuseum St. Gallen und das Kunsthaus Glarus, ebenso wie die Kunsthalle Wil und das Nidwaldner Kunstmuseum in Stans. Er war an wichtigen Themenausstellungen zur „Dimension der Farbe“ im Trudelhaus in Baden, oder an der Schau „Magie der Farbe“ in der Kunsthalle Dominikanerkirche in Osnabrück beteiligt. Seine Werke waren Teil der „Mountain“-Ausstellung im Bunkamura Museum, Tokyo, im Shimane Art Museum, Shimane, und im Matsumoto City Museum, Matsumoto/Japan. Auch zur legendären Schau „Der Berg“ im Heidelberger Kunstverein leistete er 2002 einen wichtigen Beitrag. Sein Werk wird seit Mitte der 90er Jahre von der Galerie Mark Müller, Zürich vertreten.

www.patrickrohnerartist.com


Jochen Schambeck

In Bremervörde geboren ist Jochen Schambeck. Er lebt heute in Karlsruhe. Schambeck hat an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste bei Horst Antes in Karlsruhe und in Stuttgart bei Sotirios Michou studiert. Seine Werke befinden sich öffentlichen und privaten Sammlungen: u. a. beim ZKM Karlsruhe, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, der Städtischen Galerie Karlsruhe, in der Sammlung Dior, Seoul, der Sammlung KUMHO, Seoul, der SØR Rusche Sammlung, Oelde, und der Roland-Kunstsammlung, Köln. Einzelausstellungen mit seinen Werkgruppen waren in der Galerie Artpark in Karlsruhe, der Broadway Gallery, New York, der Galerie Angela Lenz Feldberg-Falkau, der Städtischen Galerie Villa Streccius in Landau, dem Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg, und bereits 2002 im Badischen Kunstverein zu sehen. 2019 war er an der Schau „Writing the History of the Future“ im ZKM Karlsruhe beteiligt. Er wird von der Galerie artpark Karlsruhe/ Seoul vertreten. Diese zeigt sein Werk auf internationalen Messen, z. B. auf der KIAF Seoul, der Art Busan, der Scope Art Show in Miami Beach, der Art Helsinki, der Kunst Zürich, der Artefiera Bologna, der Art Miami, und andere mehr.

www.schambeck.de


Petra Schuppenhauer

Die 1975 in Hamburg geborene Petra Schuppenhauer lebt heute in Leipzig, wo sie auch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studiert hat. Ein Studienaufenthalt an der Jan Matejko Academy of Fine Arts in Krakau führte sie 2003/2004 nach Polen. 2017 Studien-Reise mit einem Großsegler in die Antarktis. Als Stipendiatin der Giesecke+Devrient Stiftung war sie am Museum für Druckkunst in Leipzig und Artist in Residence Taidehalli Häme/Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop, Hämeenlinna, Finnland. Ihre druckgrafischen Werke wurden vom Klingspormuseum Offenbach, der Sammlung Gisecke+Devrient/Weimar, dem Museum für Druckkunst Leipzig, dem Stadtmuseum Borken und der Anna Amalia Bibliothek/Weimar angekauft. Ausstellungen ihrer Arbeiten waren zu sehen in der Galerie Arthus/Zell, im Museum für Druckkunst Leipzig, im Kunstverein Duisburg, im Kunstverein Borken, in der Galerie Brennwald/Kiel, beim imago Kunstverein/Wedemark, in der Galerie Hoch + Partner/Leipzig, im Museum der Arbeit/Stiftung Historische Museen/ Hamburg und zuletzt (2023) im Musée de l`imprimerie/Lyon

www. petraschuppenhauer.com


Ansgar Skiba

Der 1959 in Dresden geborene Maler Ansgar Skiba absolvierte von 1981-82 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Später studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Rolf Sackenheim, Michael Buthe und Gotthard Graubner. 1993 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung Rotterdam und der Stadt Düsseldorf, verbunden mit einem Atelier in Rotterdam. Er ist mit seinen Werken in namhaften Sammlungen vertreten: z. B. in den Staatlichen Museen zu Berlin, im Kunsthaus NRW Aachen-Kornelimünster, in der Kunsthalle Recklinghausen, auf Schloss Moyland/Bedburg-Hau, in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Kunstpalast Düsseldorf, in der Museumslandschaft Hessen Kassel, im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, im Kunstmuseum Gelsenkirchen, im Nordischen Haus/Reykjavík/Island, im Gwangju Museum of Art/Gwangju/Korea u. a. Unlängst war Skibas Werk im Museum Bautzen, im Museum für Gartenkunst auf Schloss Benrath, im Overbeck-Museum in Bremen und in der Galleria Nazionale d‘Arte Moderna e Contemporanea in Rom zu sehen; zuletzt in der Galerie Klose in Essen.

www.ansgarskiba.com


Sonja Weber

Die im fränkischen Hof geborene Sonja Weber (Jahrgang 1968) arbeitet in München. Sie hat zunächst an der Textilfachhochschule Münchberg studiert, danach an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, und zuletzt bis 2002 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Gerd Winner als Meisterschülerin. Den Förderpreis der „Großen Kunstausstellung NRW Düsseldorf” erhielt sie in 2003; es folgte der 1. Preis für den Wettbewerb „Ein Kreuz für das 21. Jahrhundert“ im Dommuseum Freising. Der Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten wurde ihr 2006 verliehen. Ihre Bildwerke wurden u. a. vom Deutschen Bundestag; der e.on Energie München; der Sammlung Siemens/Erlangen; vom Erzbischöflichen Ordinariat München sowie dem Evang.- Luth. Landeskirchenamt München erworben und in Galerien gezeigt wie z. B. Galerie Mariette Haas/Ingolstadt, Galeria K/Palma de Mallorca, Galerie Netuschil, Darmstadt; Galerie Schmalfuß/ Berlin/Marburg, Galerie Tobias Schrade/Ulm, Galerie Kunstkontor/Nürnberg, Galerie Kaschenbach/ Trier, Galerie Kunsthaus Müllers/Rendsburg, Galerie Ilka Klose/Würzburg und der Galerie Art Affair in Regensburg.

www.sonja-weber.net


Willi Weiner

Der 1954 geborene Bildhauer Willi Weiner hat an der Fachhochschule Augsburg bei Professor Georg Bernhard studiert. Er erhielt den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg, und 1985 den Villa-Romana-Preis/Florenz. Es folgten ein Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn, das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium/Berlin, und 1993 das Stipendium Cité Internationale des Arts in Paris. Weiner war von 1995 bis 1996 „Sai-no-Kuni“ Artist in Residence in Saitama/Japan. Seit 1983 sind bzw. waren Ausstellungen von ihm u. a. in folgenden Galerien zu sehen: Galerie Haderek/Stuttgart, Galerie Stahlberger/Weil am Rhein, Kunsthandel Marion Grcic-Ziersch/München, Atelier-Galerie Oberländer/Augsburg, Galerie Ahlers/Göttingen, Galerie Frank Schlag/Essen, Galerie am Stall, Hude und Galerie Rothe/Frankfurt. Zahlreiche öffentliche Institutionen zeigten seine Plastiken: u. a. die Kunsthallen Recklinghausen und Düsseldorf, die Villa Merkel/Esslingen, das Ulmer Museum, die Staatsgalerie Stuttgart, der Württembergische Kunstverein Stuttgart, die Städtische Sammlung Schweinfurt, die Kunstvereine Marburg und Eislingen und unlängst in 2023, die Stiftung Haus Kränholm in Bremen. Willi Weiner beteiligte sich an diversen Bildhauersymposien, z. B. am Freiraumsymposium in Fujino/Japan.

www.williweiner.de


Josef Zankl

Josef Zankl hat Bildhauerei (Meisterschüler bei Professor Hans Ladner) und Philosophie (M.A.) in München studiert. Er war bereits als Student zum Symposium „Exerzitium“ in Rom eingeladen, und erhielt ebenso eine Einladung zu einer Ausstellung im Lenbachhaus München. Sowohl als Student der Kunst als auch der Philosophie, war Zankl Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Kurz nach Beendigung der Studienzeit wurde ihm der Staatliche Förderpreis des Freistaats Bayern zuerkannt. Es folgte eine Nominierung für den Villa Massimo Preis der Bundesrepublik. Das ihm zugesprochene Stipendium der Villa Romana lehnte er aus persönlichen Gründen ab. 1987 absolvierte er mit dem USA-Stipendium einen Studienaufenthalt in Washington und New York. Beim Wettbewerb „Ein Denkmal für Tschernobyl“ erhielt er den 1. Preis, beim Wettbewerb für das „Denkmal der ermordeten Juden Deutschlands“ wurde sein Beitrag von der Jury angekauft. Anfang der 90er Jahre nahm er einen Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste in München wahr. 2020 erhielt Zankl, zusammen mit Jasarevic Architekten, den Artheon Kunstpreis Berlin, 2023 einen Sonderpreis zum Holzbaupreis Bayern für die Wegkapelle Schwaigen.

www.josef-zankl.de


Gerlinde Zantis

Die in Aachen lebende Zeichnerin Gerlinde Zantis hat an der Fachhochschule in Aachen studiert. 1990 erhielt sie den Förderpreis des Rheinischen Kunstvereins, und 1995 den Förderpreis der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler. Im Jahr 2005 war sie mit einem Stipendium im Heinrich-Böll-Cottage in Achill Island in Irland. Werke von Gerlinde Zantis befinden sich u. a. in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, im Lenbachhaus in München, in der Sammlung der Blohm & Voss AG in Hamburg, und im Eschweiler Kunstverein. Sie ist seit langem Künstlermitglied der Münchner Secession. Ihr Werk wird von der Galerie Freitag 18.30 aus Aachen und der Galerie Ahlers aus Göttingen vertreten. Der Kunstverein Mainz sowie die Kunstvereine Ingelheim und Rüsselsheim zeigten Einzelausstellungen von ihr. 2018 nahm sie an der mittlerweile legendären Biennale des Kunstvereins Eislingen teil. Auch im Ludwig-Forum für Internationale Kunst in Aachen, in der Budapester Galerie in Budapest, in der Galerie Frey in Wien und im Musée Clément Kiffer in Varize/Frankreich, war sie mit ihrem Werk zu erleben.

www.gerlinde-zantis.de


WASSERstoff #alles in Fluss

Die Linie - als malerisches Phänomen 2

27.4. - 8.9.2024

WASSERstoff - alles in Fluss

mit Werken von:
MALEREI Franz Baumgartner, Köln / Jochen Hein, Hamburg / Peter Lang, Gleissenberg Ansgar Skiba, Düsseldorf / Sonja Weber, München FOTOGRAFIE Christof Rehm, Augsburg PLASTIK Anna Arnskötter, Lentzke / Jörg Bach, Tuttlingen / Willi Weiner, Stuttgart ZEICHNUNG Barbara Ehrmann, Ravensburg / Ulrike Hogrebe, Havelland / Patrick Rohner, Glarus, CH Josef Zankl, Mering / Gerlinde Zantis, Aachen DRUCKGRAPHIK Petra Schuppenhauer, Leipzig

Die Linie als malerisches Phänomen (2)

mit Werken von:
Susanne Ackermann, Karlsruhe / Çiĝdem Aky, München / Georg Bernhard, Riederau / Doris Hahlweg, München / Carolina Kreusch, München / Jochen Schambeck, Karlsruhe

kuratiert von Harry Meyer

Zur Ausstellung erschien ein von Wolfgang Mennel gestalteter Katalog mit 96 Seiten.

Mit Texten von:

Rüdiger Heinze, Kunstkritiker, Redakteur der Augsburger Allgemeinen i. R.

Brigitte Herpich M. A., Historikerin und Publizistin

Carina Kaminski, M. A., Kunsthistorikerin, Kulturbeauftragte des Landkreises Augsburg

Barbara Leicht, M. A., Leiterin Amt für Kultur der Stadt Neumarkt i. d. OPf.

Jürgen Liebing, Autor von Künstlerbüchern wie „und überhaupt“ und freier Journalist für ARD und DLF

Prof. Dr. Tobias Loemke, Künstler und Kunstpädagoge, HfWU Nürtingen-Geislingen

Harry Meyer, Kurator, Dr. Barbara Renftle, Kustodin der Stiftung BC – pro arte, Biberach/Riss

Dr. Andreas Strobl, Staatliche Graphische Sammlungen München

Dr. Gudrun Szczepanek, Kunstforum Oberschönenfeld

WASSERstoff / Die Linie 2 - 2024

Cross Over / Die Linie 1 - 2023

Cross Over - zeitgenössische figurative Kunst aus bayerischen Ateliers

Die Linie - als malerisches Phänomen
Juli-Oktober 2023

mit Werken von Werner Knaupp, Herbert Mehler, Richard Vogl, Herbert Nauderer, Stefanie Hofer, Martin Kargruber, Nina Annabelle Märkl, Georg Thumbach, Lena Schabusm, Bruno Wank, Michael Königer, Wolfgang Mennel, Brigitte Stenzel, Sarah Zagefka, Elke Zauner, Heiko Herrmann, Woo Jong Taek, Astrid Schröder, Annegret Hoch, Andrea Sandner, Gerd Kanz und Peter Kampehl

kuratiert von Harry Meyer

Cross Over – Von Grenzüberschreitungen und Grenz-Linien

von Brigitte Herpich

Der titelgebende Begriff für die erste der beiden Eröffnungsausstellungen im MEMU Essing, CROSS OVER, findet sich in der Kunst- und Kulturszene der jüngeren Vergangenheit recht häufig. Gerade deshalb lohnt es sich – in einer vielfach von schlagwortartig verkürzten Benennungen geprägten Zeit – einen genaueren Blick darauf zu werfen. CROSS OVER gilt gemeinhin als künstlerischer Ansatz, welcher die Grenzen verschiedener Genres überschreitet. Wieso, mag man fragen, wird diese Grenze überschritten; oder woher rührt überhaupt der Wunsch danach? Es empfiehlt sich jedenfalls, vor dem Übertritt den aktuell eingenommenen Bereich zu erfahren, auszuloten, durchaus in Frage zu stellen, aber auch zu respektieren – nicht zuletzt, weil gerade dadurch die Grenzlinie umso akzentuierter hervortreten kann.

Beginnen wir also mit den kleinsten umgrenzten, und voneinander abgegrenzten, Einheiten: den einzelnen Ausstellungsräumen.

Werner Knaupp und Herbert Mehler teilen sich die räumlich größte Ausstellungsfläche – wobei „teilen“ eine ambivalente Vorstellung bei solch künstlerischem Schwergewicht ist. Vielmehr verharrt das Agens ihrer Werke in einer Übereinkunft der Stille: Die tektonische Wirkkraft der Knaupp’schen Vulkane, Beginn und Ende aller Natur-Landschaft, enthüllt uns gerade in der Verwüstung die Zerbrechlichkeit der Erde, ermahnt zur Demut und zum Nachdenken. Mehlers Skulpturen, herrlich ins Licht des Raums gezeichnet, gemahnen an die mediterrane Zypresse, oder an antike Amphoren – vom Menschen unverändert gebliebene Wesenheit die eine, Hervorbringung menschlichen Willens die andere, sinnliche und technische Ästhetik in Vollendung. Nur wenn Sinne und Intellekt mit Leben erfüllt werden, bleibt der Mensch in seiner Ganzheit lebendig. Die Kunst von Werner Knaupp und Herbert Mehler gebiert eine raumgreifende Präsenz und eine Aura, die jegliche Grenze auflöst. Sie steht in diesem Sinne für die Teilhabe an beiden wesentlichen Bedingtheiten des Menschen: Denken und Fühlen.

Georg Thumbachs Kohlezeichnungen treten im Ausstellungsraum in den Dialog mit den Fotografien von Lena Schabus. Zuvor jedoch ereignet sich der Austausch des Künstlers mit dem Wald. Er geht in Tuchfühlung mit allen Sinnen; lauscht dem Gespräch des Waldes, dem Rauschen, Rascheln; inhaliert Tannenduft, Moder, Brandgeruch; ertastet raue Rinde; verschlingt Dunkelheit und Lichtreflexe mit den Augen. Durch das Eins-Werden mit dem Wald ist er in der Lage, die in der Landschaft versammelten Orte in ein Bild, in sein Bild, zu bringen.

Auch Lena Schabus versammelt Orte – keine Natur- Orte, sondern gebaute, urbane Orte; Agglomerationen, Ballungsräume. Im Grunde genommen unterscheiden sich Thumbach und Schabus hauptsächlich in ihrer Technik – Zeichnung bzw. Fotografie –, haben jedoch etwas Wesentliches gemeinsam: Sie zeigen eine bestehende Singularität, eine Landschaft, sei diese nun Waldlandschaft oder Stadtlandschaft, entfalten sie vor dem Betrachter, machen sie sichtbar, ihre Beziehungsgeflechte lesbar. In der Stadt allerdings versammeln sich „bessere“ neben „schlechteren“ Gegenden, „aufgewertete“ neben „abgewerteten“ Orten – das kennt die Natur nicht.

Räume und Orte anderer, und sehr verschiedener, Art, zeigen uns die Radiererin Stefanie Hofer, die Zeichnerin und Objektkünstlerin Nina Annabelle Märkl, und der Holzbildhauer Martin Kargruber. Die Sorgfalt und technische Akkuratesse, mit der Hofer ihre Radierungen fertigt, sind auch ein Abbild der Art und Weise der Erforschung ihrer realen Vorlagen: Diese studiert sie, einem Buch gleich, welches man über Jahre hinweg immer wieder zur Hand nimmt, und bereichert sie mit ihrer Gestaltungskraft. Die Dunkelheit ihrer Arbeit umhüllt den Betrachter, berührt ihn im Innersten und lässt ihn Garten oder Landschaft erleben, als hätte er sie schon immer gekannt.

Nina Annabelle Märkl betitelt einige Werke als „Spaces“, „Räume“ also – was für Räume? Einen bedeutsamen Hinweis geben die Spiegel, bzw. die reflektierenden Materialien: Michel Foucault hat den Begriff der Heterotopie geprägt, ein Raum, der, vereinfacht formuliert, „anders“ ist als die ihn umgebenden Räume und nach eigenen Gesetzen funktioniert, jedoch stets in Beziehung zu seiner Umgebung steht, indem er die dort herrschenden Verhältnisse reflektiert, imitiert oder ablehnt, ins Gegenteil verkehrt. Mit anderen Worten: Das Selbst steht vor der Welt und umgekehrt; wo hört das eine auf und beginnt das andere? Märkl lässt uns selbst entscheiden. Die Holzskulpturen des Martin Kargruber schließlich vollbringen es, die Gestimmtheit eines Ortes, einer Behausung, und darüber hinaus das Empfinden, die Gemütsregungen derer, die im Hause wohnen oder gewohnt haben, gegenständlich zu machen. Als wäre dies nicht der Kunst genug, vermag es Kargruber, alles abzulegen, was einen bestimmten Ort oder seinen Namen je belastet, beschwert, wie auch immer, beeinträchtigt haben mag – die Last, wohlgemerkt, legt er ab, die Aura bewahrt er.

Im Ausstellungsraum mit den Bildern von Elke Zauner und Sarah Zagefka sind die „Räumlichkeiten“ selbstredend – Häuser, Gebäude im weitesten Sinne bei Zauner, Interieurs bei Zagefka. Ein Haus lässt die Welt durch die Fenster ein, heißt es in der Redewendung. Was bedeutet, dass ein Fenster einerseits den Blick hinaus gestattet, andererseits aber nur einen Ausschnitt abbildet. Dies macht die Welt zunächst überschaubar und somit beherrschbar; die Erfahrung von Beengtheit und Einschränkung stellt sich oft erst später ein: Hinaus-Sehen ist nicht Hinaus-Gehen. Die Malerin löst die Situation durch eine Umkehr des Blickwinkels und erlaubt dem Betrachter ein Hinein-Sehen; ob daraus ein Hinein-Gehen wird, mag er selbst entscheiden – Zauner gibt ihm jedenfalls den „Raum“ dafür. Die Innenräume der Sarah Zagefka, als Abbilder einer jeweils einmaligen Seelen- und Lebenslage derer, die sich darin aufgehalten haben, verdeutlichen, dass ein solcher Raum mehr ist als die Summe seiner Einrichtungsgegenstände: Suchen und Finden, Trauer und Freude, Anstrengung und Zerstreuung, Erfolg und Misserfolg – der Raum wird durch die Anwesenheit erschaffen.

Essentiell für den Fotografen Wolfgang Mennel, zusammen mit dem Steinbildhauer Michael Königer und der Malerin Brigitte Stenzel im „Zeitraum“ präsentiert, ist die Bedeutung, die er der Wahrnehmung als solcher beimisst. Sie ist subjektiv, und im Wahrnehmungsprozess durch die Individualität des jeweils Wahrnehmenden – hier des Fotografen – quasi filtriert. Kann sie so wahrhaftig, oder zumindest glaubwürdig, sein? Ist Wahrhaftigkeit in diesem Zusammenhang überhaupt erreichbar? Dies ist für Mennel nicht die entscheidende Frage: Er thematisiert die Interdependenz von Wahrnehmung und Gegenstand der Wahrnehmung, ihre Reziprozität: Die Gesichter auf den Fotografien scheinen gealtert – wer weiß, ob sie nicht jünger geworden sind?

Was Königers Werke betrifft, sind die Dargestellten eindeutig mehr als gealtert: nämlich tot. Der Künstler setzt sich bereits seit langem mit dem Themenkreis Tod, Vergänglichkeit und Metamorphose auseinander. Gleichermaßen ironisch und ernsthaft erhellt er dem Betrachter die „Kunst“ des Sterbens: Darf man wirklich frei wählen, wenn es soweit ist, wie ein Dichterwort sagt, „… eine Gestalt, … bisweilen einen Freund, zwanzig Jahre danach, die alten Wunden geheilt, die Ambivalenz vergessen.“ Was die Gestalt betrifft, bietet uns Königer schon einmal eine Vorauswahl.

Stenzels Sujet ist ebenfalls der Tod, verkörpert in Totenschädeln bzw. Schädelfragmenten, inszeniert jedoch als Stillleben in klassischer „Vanitas“-Manier – auf den ersten Blick zumindest. Bei genauerer Anschauung ist hinter dem vermeintlich Vertrauten etwas zu erahnen, das die Sterblichkeit in gewissem Sinne relativiert. Die Darstellung eines Todes, welcher spielerisch einem Glasball nachjagt, wenn ihm nicht unter Glas die Zitronen Saures geben, leugnet das Sterben keineswegs, ermahnt aber: Gedenke des Todes, bis dahin aber: lebe!

Im selben Raum vereint, finden sich Richard Vogl und Herbert Nauderer. Bruno Wank hingegen ist kein „eigener“ Raum zugewiesen. Nichtsdestoweniger nimmt er einen sehr wichtigen Bereich ein, nämlich den „Zwischenraum“, der einzelne Räume miteinander verbindet und 10 somit unentbehrlich ist, um am gegebenen Ort die Zusammenführung dessen herzustellen, was zusammengehört: an dieser Stelle Menschenbilder – die von Vogl, Nauderer, und die von Wank selbst. Die Bilder des Richard Vogl erwecken die Assoziation an die Miniatur: Arbeiten in kleinem Format, minutiös ausgearbeitet, die eine ebenso minutiöse Betrachtung aus der Nähe erfordern. Das Wenige sehen, und das Viele erschließen. Die Fragen folgen von selbst: Wie kommt das Kamel ins Bild? Etwas Hintergründiges umgibt diese Bilder; und wir bemerken, dass wir am Ende einer Geschichte stehen, nicht am Anfang. Die Erforschung des Gesehenen vom Ende her, durch Rückwärts-Folgern sozusagen, kommt dem Geheimnis auf die Spur oder auch nicht – dies bleibt zweitrangig, der Weg ist hier das Ziel.

Herbert Nauderers Zeichnungen versammeln das gesamte Spektrum der Menschendarstellung: Bild, Abbild, Ebenbild, Porträt; im weiteren Sinne Modell, Karikatur, Verfremdung, Verkleidung. Dies ist keineswegs ein Sammelsurium, keine willkürliche und unübersichtliche Gemengelage, sondern der Künstler hat es sich zur (Lebens-)Aufgabe gestellt, aus einer letztlich unbegrenzten Anzahl menschlicher Vor-„Bilder“ so viele wie nur irgend möglich zusammen- und den Mit-Menschen zur Betrachtung und Selbstbetrachtung vorzustellen. Manchen der Dargestellten verleiht er Attribute; weniger zur Vereinfachung – denn leicht ist die Suche nach Wahrheit nie – mehr als Impetus zur ernsthaften Anstrengung.

Das Thema „Wahrhaftigkeit“ verbindet Nauderer mit Bruno Wank. Die Masken des Bildhauers, seine Menschen, weisen keinerlei Attribute auf. Ihre Grundgestimmtheit entspringt der jeweils ureigensten Beziehung zwischen dem ursprünglichen Porträt eines individuellen Menschen und der von diesem emanzipierten „Maske“, die für einen bestimmten Charakterzug steht – insofern hat Wanks Mensch kein Attribut, er ist eines: Der Lügner, der Eitle, der Stolze, aber auch der Wächter, der Sieger, der Held. Wank fordert den Betrachter auf, den Wahrheitsgehalt solcher Zuweisungen stets zu hinterfragen.

Im Gegensatz zu CROSS OVER erscheint DIE LINIE als Namensgeberin der zweiten und zeitgleichen Essinger Ausstellung weniger spektakulär. Desto mehr ist es geboten, in bester CROSS OVER-Manier Grenzlinien – in diesem Falle potentiell vorschnell gefasste Meinungen – zu überwinden und herauszufinden, was DIE LINIE zu sagen hat. Bereits Johann Heinrich Zedlers „Großes Vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste“, erschienen zwischen 1731 und 1754, beinhaltet über 20 Artikel zur Linie: Sie ist lang, kurz, gerade, krumm; sie gehört zu Geographie, Mathematik, Medizin und Anatomie, zu Militär- und Schifffahrtswegen, bis hin zu Verwandtschaftsbeziehungen und zur Kunst des Handlesens. Nicht zu vergessen sanfte Hügel-Linien, zuletzt die „Linie und die Quadratur des Kreises; die kreisrunde kann keine gerade Linie werden.“ Und die Malerei? – Suchen wir die Ausstellungsräume auf!

Die Linien der Astrid Schröder sprechen die Sprache der Farben – einer jeden einzelnen, abgetönt in Nuancen, gefärbt in Dialekte. Die Werke oszillieren, je nach Blickwinkel, zwischen geometrischer Strenge und einer Strahlkraft, die sanft, tastend und unwiderstehlich berührt. Es sind Bilder wie Gedichte; ihre Poesie ergreift, trotz – oder gerade aufgrund – der Präzision des Versmaßes. Der Betrachter erlebt in Schröders Werken die Phänomenologie der Farbe.

Exaktheit ist eine Vokabel, die man auch mit der Kunst Andrea Sandners verbinden würde. Eines ihrer Werkzeuge ist das Lineal, was den Eindruck von Striktheit noch zu verstärken scheint. Auf den zweiten Blick dagegen wird eine Eindringlichkeit der Bildwirkung spürbar, eine Tiefe hinter der Horizont- „Linie“, in welcher sich der oft beschworene Gegensatz zwischen naturwissenschaftlicher Objektivität und Kunst in Nichts auflöst. Sandner transformiert Landschaft in Mathematik – sie quadriert den Kreis doch. Annegret Hochs Linien sind anders. Sie überschneiden und kreuzen sich, sie hängen. Empfunden wird hier eine Ambivalenz: Sind der Malerin die Lineaturen etwa „entflohen“, einer strengen Linienführung entwichen? Oder stattdessen gewissenhaft in Bögen gezogen, prozessual, strategisch? Die Malerin lehrt uns, was die Idee der Linie ist: Dadurch, dass sie die Linie verändert, oder ihr malerisch die Freiheit zur Veränderung gibt, erschafft sie eine veränderte 11 13 Erfahrung des Raums – und mit dieser eine Veränderung des Geistes.

Form und Farbe sind wesentliche Bestimmungsfaktoren im Werk von Heiko Herrmann; beider Wirkungsmacht verbindet er. Der Malvorgang wird bei ihm zum Diskurs; These, Antithese und Synthese ereignen sich auf dem Malgrund; die Linie ist hierbei nur ein Gestaltungsmittel, welches Herrmann zu Gebote steht. Alle Farbe strebt nach Gestalt, nach Vervollkommnung. Linien, sofern sie einschränken, werden von Farbwellen überflutet. Linien, an welchen entlang die Farbe zur Form gerinnt, bestehen.

An Ausdruckskraft ist die Linie von Woo Jong Taek der Herrmann’schen ebenbürtig. Künstlerisch ist der Koreaner Woo auch von der fernöstlichen Tradition der Zen-Malerei beeinflusst. Erkenntnis von übergeordneter Wahrheit erfolgt eher intuitiv, situativ; künstlerische Äußerung mehr expressiv denn „kalkuliert“. Seine Linie ist frei von allem Überflüssigen, sie strebt nirgendwohin, und erstrebt nichts; sie ist reine Existenz, Evidenz ihrer selbst – und birgt den Kosmos in sich.

Den Abschluss bildet der Raum mit den Arbeiten von Gerd Kanz und Peter Kampehl. Kanz‘ Bildern eignet, bedingt durch seine Arbeitsweise einer „Bildhauerei in der Zweidimensionalität“, etwas Topographisches. Linien? Spalten eher, Rillen, Gräben in der Farbebene. Die Bildoberfläche wird kartographiert, Flächenstrukturen erfasst, eine Bildlandschaft bildet sich heraus. Linie bei Kanz ist konkret-physisch, definiert Kontur, grenzt ab. Es entsteht eine „Linienführung“ der Ästhetik, welche die den einzelnen Farbfeldern innewohnende Kraft erst evoziert.

Auch Kampehls Werke sind „flächig“ dergestalt, dass sie eine ebene Fläche einnehmen, die superficies plana, „deren Erzeugung sich durch das Fließen einer geraden Linie gegen einerlei Gegend vorstellen lässt“, beschreibt der oben erwähnte Zedler. Mit der Linie wäre man nun beim Thema; allerdings sind Kampehls Linien eher ein Geflecht, fraktal; die Flächen werden von ihnen nur vorgeblich fixiert. In der Betrachtung sind sie in einem Prozess permanenter Auflösung und erneuter Anordnung begriffen; die wahren Größenverhältnisse bleiben in der Schwebe, ebenso die tatsächlichen materiellen Eigenschaften. Der Künstler fordert dazu auf, sich nicht an der Linie herumführen zu lassen, sondern seine Fixpunkte im Koordinatensystem der Welt selbst zu setzen.

CROSS OVER und DIE LINIE – zwei Ausstellungen unter zwei Leitmotiven, 22 Teilnehmer. Der Versuch eines Fazits mag sowohl für die Beziehungsebene zwischen den einzelnen Künstlern als auch für diejenige zwischen Kunstwerk und Betrachter gelten: Verstehen entsteht nur durch Begegnung – Verstand auch. CROSS OVER, das Überschreiten der LINIE in Denken und Tun – wobei das jeweils Ursprüngliche und Eigene erkennbar bleibt – ist wohl Teil einer Sehnsucht nach der Universalgelehrtheit einer vergangenen Ära, die so nicht mehr möglich ist. Ob sie es jemals war, sei dahingestellt. LINIE kennzeichnet, definiert, umfriedet; inwieweit sie trennt, kommt auf uns selbst an. Kunst führt über alle Grenzen hinweg; und zumindest für die Dauer der Betrachtung eines Kunstwerks werden die Fragmente der Welt zusammengefügt; mit dem Dichterwort gesprochen: „die Risse der Wahrnehmung heilen …“


Literatur:

Glück, Louise, Averno. Gedichte. Aus dem Amerikanischen von Ulrike Draesner, 3. korrigierte Auflage, München 2020
Günzel Stephan, Räume, in: Günzel, Stephan (Hrsg.), Lexikon der Raumphilosophie. Unter Mitarbeit von Franziska Kümmerling, Darmstadt 2012, Seite 327 bis 328
Konersmann, Ralf, Figuratives Wissen: Vorwort, in: Konersmann, Ralf (Hrsg.), Wörterbuch der philosophischen Metaphern, 2. unveränderte Auflage, Darmstadt 2008, Seite 7 bis 21
Artikel „Linie“, in: Zedler, Johann Heinrich, Großes Vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste, Band 17, Leipzig und Halle 1738, Spalten 1431 ff.

CROSS OVER + DIE LINIE

von Harry Meyer

CROSS OVER zeitgenössische figurative Kunst aus bayerischen Ateliers
DIE LINIE als malerisches Phänomen

Im Sommer 2023 wird im historischen Pfarrhof der Marktgemeinde Essing im Altmühltal das neue „MEMU – Essing, Kunst und Kultur“, eröffnet. Zum Auftakt werden zwei große thematische Kunstausstellungen zu sehen sein. Der erste Teil der Eröffnungsausstellung zeigt unter dem Motto „Cross over – zeitgenössische figurative Kunst aus bayerischen Ateliers“ einen Überblick über das „figurative“ bzw. eine Auswahl aus dem im weitesten Sinne „gegenständlichen“ Kunstschaffen von prägnanten Künstlerpersönlichkeiten aus Bayern. Zahlreiche verschiedenartige Techniken und Verfahrensweisen der bildenden Kunst, sind in ihren individuellen Ausformungen, Entfaltungen und Interpretationen zu sehen. Die Schau verteilt sich auf mehrere Ausstellungsräume, die ein jeweils eigenständiges Thema repräsentieren.

Wir beginnen mit dem Themenraum „Metapher“. Der Holzbildhauer Martin Kargruber mit seinen Architekturen, welche sich mit Geschichte und Gegenwart menschlicher Behaustheit befassen, steht in intensivem und lebhaftem Dialog mit den bildhaften Radierungen von Stefanie Hofer. Das geradezu vital anmutende Schwarz der Radierung macht Abstraktion fassbar, und es entsteht ein Diskurs mit den philosophischen Objektkästen der Nina Annabelle Märkl, die unsere Reflektionen zum Weltgeschehen wiedergeben, erörtern, aber auch in Frage stellen.

Im größten Ausstellungsraum ist dem Zwiegespräch der Werke von Werner Knaupp (mit Jahrgang 1936 der älteste Teilnehmer) und Herbert Mehler nachzuspüren. Die existentialistischen Malereien Knaupps von Vulkanen, die die Formungsgeschichte unserer Welt ab- und nachbilden, interagieren mit den konstruktiven Stahlplastiken Mehlers, die Architektur als vegetatives und gestaltetes System erläutern, in einem engen und dennoch raumgreifenden Dialog.

Im darauffolgenden retrospektiven Themenraum zeigt Richard Vogl eine über die Jahre hinweg entstandene Auswahl seiner poetischen, stillen, figurativen „Farb-Bild-Erfindungen“ in kleinen, verdichteten Formaten. Ihm gegenüber steht Herbert Nauderer: Er zeigt uns Ausschnitte aus seinem bereits seit vielen Jahren laufenden „Rembrandt“-Projekt zum Thema des gezeichneten Menschenbildes und der großen Aufgabe der nie endenden Suche nach dem authentischen Bild des Menschen.

Der Zeichner Georg Thumbach bringt seine Pleinair-Naturzeichnungen, die in direkter Auseinandersetzung mit der Natur und den Naturphänomenen die Lebendigkeit unserer Wälder erforschen, ins Gespräch mit den durch digitale Bearbeitung transformierten Architektur-Fotografien von Lena Schabus (mit Jahrgang 1990 die jüngste Teilnehmerin). Ihre Composings entwerfen – ergebnisoffen – Ansichten unserer urbanen Zukunft, die zwischen Vision, Utopie und Dystopie changieren.

Die ausgewählten Bronzen und Blei-Güsse von Bruno Wank, mit ihrer einzigartigen farbigen 91 Patina, sind aus seiner Werkserie der Sieben Todsünden entnommen. Seine abstrahierten Masken, die sich aus konkreten Portraitstudien heraus entwickeln, eröffnen Einblicke in unser aller verborgene Welten und in – allzu menschliche – Abgründe.

Dem Themenkomplex Transformation, Metamorphose und Vergänglichkeit widmet sich der Bildhauer Michael Königer mit seinen Stein-/ Stahl-Assemblagen. Sie zeigen uns nichts weniger als das Menschenbild der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Souverän und formgewandt, beherrscht er dabei die Balance zwischen einer Annäherung an das Sujet durch ironische Verfremdung von der einen, und ernsthaften Respekt von der anderen, Seite.

Der Fotograf Wolfgang Mennel mit seinem Widerspiel von analogen und digital verfremdeten Portraitaufnahmen, dokumentiert das Vergehen unserer individuellen Zeit und macht uns dieses auf eine eindringliche Art und Weise bewusst, der wir uns als Betrachter nicht zu entziehen vermögen.

Die „neumeisterliche“ Münchner Malerin Brigitte Stenzel wirft einen nüchtern-analytischen Blick auf die Flüchtigkeit alles Irdischen, und der menschlichen Existenz im Besonderen, die sie unnachsichtig offenlegt. Gleichermaßen jedoch ist sie bestrebt, hinter den tieferen Sinn des Mensch- Seins zu gelangen. In diesem Sinne sind ihre Bilder eine Versuchsreihe des Verstehens.

Den Schlusspunkt des Ausstellungsrundgangs durch die Schau „Cross over“ bildet der Themenraum, welchen man den „architektonischen“ nennen könnte. Er ist der Raum des Menschen, seiner Tätigkeiten und seiner Artefakte; visualisiert in den malerischen Abstraktionen und offenen Interpretationsräumen von Elke Zauner, und den feinfühligen minutiösen Momentaufnahmen einzelner und einzigartiger Realitäten von Sarah Zagefka. Sie setzt sich mit den „Widerbildern“ unterschiedlichster Werkräume auseinander, mit dem „Abdruck“ quasi geistiger Bestrebungen, die sich diesen Räumen eingeprägt haben.

Die zweite Präsentation „Die Linie als malerisches Phänomen“ widmet sich einem bisher in der Ausstellungslandschaft eher weniger beachteten Aspekt, nämlich der Verwendung der Linie als Grundelement der jetztzeitigen Malerei. Bisher wurde die Linie fast ausschließlich als Element der Zeichnung oder auch der Plastik behandelt. Die hier gezeigte Schau ist insofern ein innovativer Ansatz.

Die freie gestische Linie als Kompositionsstrategie verkörpert der Maler und Bildhauer Heiko Herrmann, der mit seiner originären „dialektischen“ Malkunst Maßstäbe gesetzt hat. Der aus Korea stammende Künstler Woo Jong Taek zelebriert – ein Hauptmerkmal seiner Werke – die singuläre expressive Linie. Ihm gebührt das Verdienst, an der Transformation des traditionellen fernöstlichen Kunstverständnisses ins Hier und Jetzt maßgeblichen Anteil zu haben.

Die völlig unabhängig voneinander entwickelten Bildentstehungsstrategien der beiden fränkischen Künstler Gerd Kanz und Peter Kampehl könnte man unter dem Leitmotiv „Die Linie als System“ zusammenfassen. Sowohl die Werke von Kanz als auch diejenigen von Kampehl, eröffnen Ein- und Durchblicke in das reichhaltige Reservoir malerischer Möglichkeiten, die ein bildnerisches Koordinatensystem bieten kann: Die jeweilige bildnerische Idee wird verortet und von diesem Fixpunkt ausgehend, weitergedacht.

Die linearen Sprachen der Astrid Schröder, die in ihrer künstlerischen Arbeit den individuellen Duktus weitestgehend eliminiert, ergreifen den Beschauer umittelbar mit ihrer intensiven, gleichermaßen „beherrschten“ wie sinnlichen Farbwirkung. Schröder berührt das Innerste, das Herz, der Farbe. Ihren Gegenpart finden ihre Bilder in der strengen, mit dem Lineal erarbeiteten Bildsprache von Andrea Sandner. In den Werken beider Künstlerinnen entsteht, trotz des – zumindest auf den ersten Blick – Anscheins spröder Strenge, im Vorgang intensiver Betrachtung eine Anmutung malerischer Energie und Vitalität. Ergänzt wird dieser Raum durch die mit der freien Hand disziplinierten, und dennoch gestisch „hingestrichenen“ Lineaturen der Annegret Hoch. Ihre Werke vollenden das Thema der „reinen“ Linie zum umfassenden Essay über eben diese und ihr ureigenstes Wesen.

Beide Präsentationen – „Cross over“ und „Die Linie“ – werden bis Ende Oktober 2023 zu sehen sein. Sie sind ein würdiger Prolog für die hoffentlich zahlreichen Kulturveranstaltungen im Pfarrhof zu Essing, die zukünftig noch folgen sollen.

Die Künstler

Heiko Herrmann

Der Maler und Bildhauer Heiko Herrmann absolvierte zunächst eine Glasmalerlehre. Danach war er Schüler von Heimrad Prem, Mitglied der Künstlergruppe „SPUR“. Ende der 70er Jahre studierte Herrmann an der Akademie der Bildenden Künste in München; von 1976 bis 1981 war er Mitglied der interdisziplinären Künstlergruppe „Kollektiv Herzogstraße“ in München. Sein künstlerisches Werk wurde mit dem staatlichen Förderpreis für Malerei Bayern, dem Franz-Joseph-Spiegler-Preis (Schloss Mochental), und einem Stipendium des Freistaats Bayern für einen Studienaufenthalt in der Cité des Arts, Paris, ausgezeichnet. Mit dem von ihm ins Leben gerufenen Symposium „Kunstdingertage“, das in 2019 bereits zum 25sten Mal im oberpfälzischen Pertolzhofen stattfand, hat Heiko Herrmann ebenso Maßstäbe gesetzt wie mit seiner Malerei. Sein Werk wird von zahlreichen Galerien vertreten, unter anderem der Galerie Ewald Schrade auf Schloss Mochental, der Galerie Ohnesorge Bremen, und der Galerie Van De Loo Projekte in München.

www.heiko-herrmann.org


Annegret Hoch

Annegret Hoch hat in den 1990er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Jerry Zeniuk studiert, dessen Meisterschülerin sie war. Mit einem »Master of Arts« am Chelsea College of Art and Design in London in den Jahren 2000/2001 hat sie ihre Studienjahre abgeschlossen. Sie wurde für ihre künstlerische Arbeit vielfach ausgezeichnet: Vom Neumüller-Stipendium der Stadt Regensburg (1992), über den Kahnweilerpreis für Malerei (2004), den Bayerischen Kunstförderpreis (2007), bis hin zum »Djerassi Resident Artist Program«, Woodside / Kalifornien (2014). Seit 2019 hat sie einen Lehrauftrag für Farbgebung an der Technischen Universität München. Ihre Werke wurden Mitte der 2000er Jahre im Museum Moderner Kunst Stiftung Wörlen in Passau, im Wilhelm- Hack Museum in Ludwigshafen, im Kunstmuseum Guangdong Kanton in China, sowie im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern gezeigt. In jüngerer Vergangenheit war sie im Kunstverein Marburg und in der Galerie Tobias Schrade in Ulm zu sehen.

www.annegret-hoch.de


Stefanie Hofer

Die in München geborene Künstlerin Stefanie Hofer widmet sich der traditionsreichen „schwarzen Kunst“ der Radierung. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht sie in den ästhetischen, soziologischen und ökologischen Aspekten gestalteter Landschaft. Ihr Diplom mit Auszeichnung als Meisterschülerin von Professor Karin Kneffel erwarb sie im Jahr 2015. Seit 1995 erhielt sie für ihre künstlerische Arbeit insgesamt 15 Stipendien und Kunstpreise, unter anderem 2011 das Arbeitsstipendium im Frans Masereel Centrum Belgien, oder 2022 den Joseph und Anna Fassbender-Preis der Stadt Brühl. Vertreten wird sie von der Münchener Galerie Boutwell & Schabrowsky. In 2023 wird das Museum für Druckkunst in Leipzig eine Einzelausstellung von ihren während eines Stipendiums der Giesecke + Devrient Stiftung entstandenen Werken zeigen.

www.stefaniehofer.de


Peter Kampehl

Der 1947 geborene Peter Kampehl lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Nürnberg. Von 1965 bis 1970 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei den Professoren Griebel und Vogelsamer. Nach zwei Assistentenstellen in den 1970er Jahren, war er an der Akademie in Nürnberg Anfang der 1990er Jahre als Gastprofessor tätig. Verschiedene Studienaufenthalte führten ihn nach Paris und London. Bereits in den 1970er Jahren hatten Galerien wie Stangl in München; Leger Malmö; sowie die Galerie Ueda in Tokio, Ausstellungen seiner Arbeiten veranstaltet. Sein Werk wurde unter anderem mit dem Bayerischen Staatsförderungspreis, dem Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten und dem Stipendium der Cité Internationale des Arts in Paris ausgezeichnet. Zuletzt waren seine Werke in der Galleria del Carbone in Ferrara; der Kreisgalerie in Nürnberg; der Städtischen Galerie Leerer Beutel in Regensburg und dem Museum Villa Roth in Burgrieden zu sehen.

www.peter-kampehl.de


Gerd Kanz

Der bei Coburg lebende Künstler Gerd Kanz absolvierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei den Professoren Ludwig Scharl und Johannes Grützke ein Studium der Malerei, das er als Meisterschüler abschloss. Er machte mit seinen in einer einzigartigen Arbeitstechnik geschaffenen Kunstwerken schon früh auf sich aufmerksam. So erhielt er bereits zu Beginn seines Studiums, 1989, den ersten Förderpreis, verliehen von der Stadt Coburg. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, unter anderem von der Caelum Gallery, New York; der Galerie Jos- Art, Amsterdam; der Kunsthalle Tübingen, und zuletzt im Kunstmuseum Erlangen und der Stiftung BC pro arte in Biberach. Viele seiner Arbeiten befinden sich im Bestand öffentlicher Sammlungen (zum Beispiel in den Sammlungen Herzoglicher Kunstbesitz Sachsen- Coburg-Gotha; Sammlungen IBM, Kopenhagen; Kunstsammlung der Diözese Würzburg; Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Berlin; und andere mehr).

www.gerdkanz.de


Martin Kargruber

Martin Kargruber hat Ende der 1980er Jahre bei Professor Hans Ladner an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei studiert, und übt heute eine Lehrtätigkeit an der Städtischen Berufsfach- und Meisterschule für das Holzbildhauerhandwerk in München aus. Seine vorrangig skulpturalen Werke waren in vielen verschiedenen Zusammenhängen zu sehen: Er war Teilnehmer von Ausstellungen im Heidelberger Kunstverein („Der Berg“), im Musée National Dolomites in Paris, im Kunsthaus Kaufbeuren, und im Kunstmuseum in Erlangen. 2016 präsentierten die Kunstsammlungen und Museen Augsburg in der Neuen Galerie im Höhmannhaus seine erste größere Einzelausstellung in Deutschland. Eine seiner Büsten (ein Bildnis der Lena Christ) hat ihren Standort in der Ruhmeshalle an der Theresienwiese in München erhalten. Im Herbst 2023 wird dem Künstler im Kulturzentrum Tuba´da Nives in Wolkenstein/Gröden eine große Werkschau ausgerichtet.

www.martin-kargruber.de


Werner Knaupp

Der 1936 geborene Künstler Werner Knaupp hat schon früh von sich reden gemacht: Seiner Teilnahme an der „Documenta 6“ im Jahr 1977 folgten viele Einzelausstellungen. Bereits 1968 hatte die Kunsthalle Baden-Baden eine Einzelausstellung seiner Werke gezeigt. In den darauffolgenden Jahren war er in der Nationalgalerie Berlin, im Mannheimer Kunstverein, im Suermondt-Ludwig Museum in Aachen, in der Kunsthalle Bremen, und im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen. Seine Werke sind in vielen nationalen und internationalen Sammlungen vertreten: Unter anderen im Museum of Modern Art New York; der National Gallery of Art Neu Dehli; der Staatsgalerie Stuttgart; dem Museum Ludwig Köln; dem Museum Kunstpalast Düsseldorf; dem Ulmer Museum, und vielen anderen mehr.

www.werner-knaupp.de


Michael Königer

der achtziger Jahre seine Ausbildung als Steinmetzmeister und Bildhauer abgeschlossen. Schon früh nahm er regelmäßig an Bildhauersymposien teil, zum Beispiel 1986 am Internationalen Bildhauersymposium in Gundelfingen; 1997 am Bildhauer-Symposium in Petershausen; 2014 am 1. Internationalen Bildhauer-Symposium in Lauchheim; 2017 in Riedenburg; und zuletzt 2022 am Symposium in Essing. Seine Steinplastiken waren u.a. im Archäologischen Museum in Kelheim, im Deutschordensschloss in Postbauer-Heng, im Museum Ost-Bayerische Kunstsammlung Hengersberg, im Kunstverein Bad Aibling und in der Galerie Peter Tedden in Düsseldorf ausgestellt. Zur Kunst im öffentlichen Raum trug Königer 2013 mit der Skulptur „Läuferin“ in Isola Vicentino in Italien, oder 2016 mit dem Leibniz Denkmal in Altdorf bei Nürnberg bei. In den Jahren 2004 bis 2018 hat er als Alleinverantwortlicher das Bildhauer-Symposium „Kunst am Klenzebau“ in Mühlhausen ins Leben gerufen, kuratiert und organisiert.

www.bildhauer-koeniger.de


Nina Annabelle Märkl

Nina Annabelle Märkl studierte von 2002 bis 2009 an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei bei Professor Stephan Huber. Künstlerisch arbeitet sie am Grenzbereich von Zeichnung und Plastik, was insbesondere in ihren raumgreifenden Installationen und in ihren Dioramen deutlich zum Ausdruck kommt. Als Zeichnerin hatte sie diverse Lehraufträge an der Akademie der Bildenden Künste in München inne, unter anderem von 2012 bis 2015 den Lehrauftrag „Zeichnung als Experiment“. Seit 2011 bis dato gibt sie dort das „Praxisseminar Zeichnung“. Ein Stipendium der Yamakiwa Gallery (Artist in Residency) führte sie 2019 nach Niigata in Japan, wo sie auch an der Ausstellung „Timemachines“ teilnahm. Ihre Werke sind vertreten in den Sammlungen ihrer Heimatstadt Dachau, in der Artothek München, der Bayerischen Staatsgemäldesammlung und in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland.

www.ninamaerkl.com


Herbert Mehler

Herbert Mehler hat bereits im Alter von 15 Jahren eine Ausbildung zum Holzbildhauer begonnen, dann ab Mitte der 1970er Jahre an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert. 1985 sind seine Werke in der Otto-Richter-Kunsthalle Würzburg, und in den folgenden Jahren und Jahrzehnten in zahlreichen namhaften Galerien und Institutionen gezeigt worden. Arbeiten von ihm wurden von vielen wichtigen Sammlungen im In- und Ausland angekauft: zum Beispiel der Sammlung WÜRTH, dem Deji Art Museum Nanjing, dem Skulpturenpark Heidelberg, der FKP Collection Athens, der Städtischen Galerie Würzburg, der Artothek Krefeld, der Städtischen Sammlung Schweinfurt, und vielen weiteren. In 2023 wurde vor dem Museum Azman in Kuala Lumpur in Malaysia seine Skulptur „Corna“ aufgestellt. Vertreten wird sein Werk unter anderem von der Galerie Lausberg, Düsseldorf; der Galerie Anna Laudel, Istanbul/Bodrum; der Galerie Tammen, Berlin; der Galerie Cyprian Brenner, Schwäbisch Hall, und von DIE GALERIE, Frankfurt.

www.herbert-mehler.com


Wolfgang Mennel

Der 1955 geborene Wolfgang Mennel hat in Heidelberg und München Germanistik, Völkerkunde und Volkskunde studiert. Im Anschluss daran war er viele Jahre als Bühnenautor, Illustrator und Bühnenbildner tätig. Für seine Arbeit erhielt er unter anderem 1999 den Gebrüder Grimm Preis des Landes Berlin. Bis 2001 hat Mennel zahlreiche Bücher illustriert und Theaterstücke bei Kiepenheuer/Berlin veröffentlicht. Seitdem ist die Fotografie sein bevorzugtes künstlerisches Medium, die er meist in Mixed- Media-Arrangements einbaut. Für seinen aktuellen Werkzyklus „simulakrum“ hat er eine zwischen rein handwerklichen und digitalen Verfahrensweisen alternierende Technik entwickelt. Seit 1999 ist Mennel bei Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen und Kunstvereinen mit seinen Werken hervorgetreten und für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet worden. (u. a. Mittelschwäbischer Kunstpreis des Landkreises Günzburg (2011), Grafikpreis der Stadt Senden (2012), Familie Paul Breitkopf Preis, Marktoberdorf, 2012)

www.wolfgang-mennel.de


Herbert Nauderer

Herbert Nauderer, der als Künstler und Musiker tätig ist, hatte in den 1970er Jahren zunächst eine Lehre zum Drucker gemacht, bevor er von 1980 bis 1986 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München absolvierte. Seit 1995 hat er einen Lehrauftrag an der Fachschule für Holzbildhauer in Garmisch-Partenkirchen. Von 2016 bis 2018 war er mit einer Verwaltungsprofessur für Zeichnung an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig tätig. Seine Werke sind Bestandteil vieler öffentlicher Sammlungen: zum Beispiel der Pinakothek der Moderne in München; des Herzog-Anton-Ulrich Museums in Braunschweig; der Niedersächsischen Landesmuseen und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Seine Videoinstallationen, Zeichnungen und Objekte waren zuletzt in der Städtischen Galerie Rosenheim; im Haus der Kunst in München; im Kunstmuseum Heidenheim; in der Kunsthalle Schweinfurt; in der Galerie ARTOXIN und der Galerie Michael Heufelder (München) zu sehen und zu erleben. Seine Kunstprojekte sind in diversen Katalogen und Büchern dokumentiert; so zum Beispiel „Rembrandt-Ballett“, „Parasite Island“ (2016), oder zuletzt „Das Haus des Erfinders. Tagebuch einer Expedition“ von 2021.

www.herbertnauderer.de


Andrea Sandner

Andrea Sandner befasst sich in ihrer künstlerischen Arbeit insbesondere mit der strengen Linie und ihrer grundlegenden Bedingtheit. In den 1990er Jahren studierte sie an der Universität Augsburg Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Kunstpädagogik. Seit 1992 arbeitet sie als freischaffende Malerin und erhielt von 1997-2003 einen Lehrauftrag für Malerei an der Universität Augsburg. Seit 2007 unterrichtet sie als Dozentin an der Freien Kunstakademie Augsburg. Bereits 1998 wurde ihr der Schwäbische Kunstpreis zuerkannt, und 2001 erhielt sie den Johann-Georg-Fischer-Kunstpreis der Stadt Marktoberdorf. Die Künstlerin hat 2023 den Grafikpreis der Stadt Senden für ihre Bilderserie „Pole“ erhalten. Als Preisträgerin des Kunstpreises des Landkreises Augsburg 2022 stellt sie im Sommer 2023 in der Schwäbischen Galerie in Oberschönenfeld bei Augsburg aus.

www.andrea-sandner.de


Lena Schabus

Lena Schabus (*1990) absolvierte von 2011 bis 2019 ihr Master-Studium in Bildender Kunst und Ästhetischer Erziehung an der Universität Regensburg. Aufenthalte als Artist in Residence führten sie nach Budapest, nach Frankreich und in die Tschechische Republik. Sie erhielt unter anderem 2016 und 2020 den Kunstpreis des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg. Ebenfalls in 2020 wurde sie mit dem Neumüller Stipendium ausgezeichnet und hat seit 2017 ein Atelierstipendium im Künstlerhaus Andreas-Stadel Regensburg inne. In 2021 erhielt sie im Rahmen von Bayern Innovativ ein Stipendium des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Zuletzt waren ihre Arbeiten im Museum in Biberach; im Arsenale of Venice in Venedig; in der Städtischen Galerie Leerer Beutel in Regensburg; im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München und im Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf zu sehen.

www.lena-schabus.de


Astrid Schröder

Die Malerin Astrid Schröder hat Mitte der 90er Jahre bei Jürgen Reipka an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert und absolvierte mit einem Stipendium der Bayerischen Staatsregierung einen Meisterkurs bei dem amerikanischen Künstler Jim Dine. Bereits 1995 erhielt sie ein Stipendium des Oberpfälzer Künstlerhauses für einen Arbeitsaufenthalt im Virginia Center for the Creative Arts in den USA. 1998 wurde ihr der Kunstpreis des Kunst - und Gewerbevereins Regenburg verliehen, und 1999 der Kulturförderpreis der Stadt Regensburg. Sie wird von mehreren namhaften Galerien vertreten, unter anderem von der Galerie La Ligne in Zürich, der Galerie Wuensch Aircube in Linz, sowie in ihrer Heimatstadt Regensburg von der Galerie Erdel. Zu sehen waren ihre Werke in Ausstellungen in der Neuen Galerie in Landshut, in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel in Regensburg und auf der Kunstmesse Art Paris im Grand Palais. www.astrid-schroeder-kunst.com

 


Brigitte Stenzel

Brigitte Stenzel studierte Anfang der 2000er Jahre zunächst Philosophie und Kunstgeschichte in Regensburg und an der LMU München; im Anschluss daran bis 2015 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Anke Doberauer. Mit ihrer Malerei hat Stenzel seit 2006 zahlreiche Stipendien und Förderungen erhalten: zum Beispiel war sie von 2010 bis 2011 mit einem Erasmusstipendium an der Academy of Fine Arts in Prag. In 2018 hielt sie sich im Rahmen eines Artist in Residence-Stipendiums des Goethe-Instituts in Maskat/Oman auf, und im selben Jahr, ebenfalls mit einem Artist in Residence-Stipendium, in Abu Dhabi. In 2019 dann folgte, gefördert durch die Deutsche Botschaft und das Kulturreferat München, ein Artist in Residence-Aufenthalt in Kairo. Bereits in 2015 veranstaltete das Diözesanmuseum Freising eine Einzelausstellung mit ihren Gemälden und erstellte einen Werkkatalog. In 2023 werden ihre Werke in der Galerie Filser & Gräf in München, sowie der Neuen Galerie Dachau im Rahmen der Ausstellung „Stillleben heute - Inszenierte Momente“ gezeigt.

www.brigitte-stenzel.de


Georg Thumbach

Arbeitsschwerpunkt von Georg Thumbach aus Fürstenzell ist die Zeichnung. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Fridhelm Klein und Ben Willikens, dessen Meisterschüler er war. 2023 wurde ihm der hochdotierte Kulturpreis der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung für Bildende Kunst zuerkannt. In den letzten Jahren waren seine Werke unter anderem in der Kunststiftung Petra Benteler in Murnau, in der Neuen Galerie Dachau, im Corbusierhaus Berlin, in der Landkreisgalerie Passau auf Schloss Neuburg am Inn, und im Alten Straßenbahndepot Jena (als Veranstalter fungierte die Friedrich-Schiller-Universität Jena) zu sehen. Die letzte größere Ausstellung richtete der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg (2023) aus; die letzte Einzelausstellung in einer Privatgalerie fand 2022 bei Carol Johnssen in München statt, die sein Werk bereits seit vielen Jahren vertritt. Seine Werke wurden unter anderem durch das von der Heydt- Museum Wuppertal und von der Sammlung der BMW AG in München angekauft.

www.georg-thumbach.de


Richard Vogl

Richard Vogl, ausgebildet in den 70er Jahren in München von den Professoren Heinz Butz und Rudi Tröger, hat in seiner Künstlerlaufbahn eine lange Reihe von Anerkennungen erhalten. Bereits 1984 wurde ihm der Bayerische Staatsförderpreis zuerkannt; es folgten in 1986 ein USA-Stipendium des Freistaates Bayern, 1988 ein Reisestipendium der Republik Malediven. 2004 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gewählt. Richard Vogl lebt und arbeitet in einem ehemaligen Schulhaus in Bernhardswald bei Regensburg und in München. Seine Werke waren 2021 in einer großen Werkschau mit dem Titel „Richard Vogl – Malerei“ (so auch der gleichnamige Katalog) im Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf zu sehen. Eine große Ausstellung mit Werken, die zwischen 2010 und 2014 entstanden sind, veranstaltete der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg im Jahr 2014. Sein Werk wird von namhaften Galerien in Deutschland vertreten, wie zum Beispiel der Galerie van de Loo, München, und der Galerie Ohnesorge, Bremen.

www.richardvogl.de


Bruno Wank

Der Bildhauer und Konzeptkünstler Bruno Wank hatte zunächst Sport studiert, bevor er Anfang der 1990er Jahre ein Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Professor Olaf Metzel begann und als Meisterschüler abschloss. Von 1993 an war Bruno Wank dort auch Leiter der Studienwerkstätte für Bronzeguss. Bereits 1997 hat er den renommierten H. W. & J. Hector-Kunstpreis der Kunsthalle Mannheim erhalten. Von 1998 bis 2001 nahm er einen Gastlehrauftrag an der Helwan Universität Kairo wahr; von 2007 bis 2009 hatte er das Amt des Vizepräsidenten der Akademie der Bildenden Künste München inne. 2012 schließlich erfolgte die Gründung seiner eigenen Ausstellungshalle VPGÖ in Görisried/Allgäu. Bis Ende Mai 2023 wurde dort der Beitrag Ägyptens für die letzte Biennale in Venedig präsentiert. Die Werke Bruno Wanks wurden zuletzt im Luftmuseum in Amberg; im Hutmuseum in Lindenberg; in der Galerie der Künstler in München und in der mse-Kunsthalle in Unterammergau gezeigt.

www.instagram.com/bruno.wank


Woo Jong Taek

Der koreanische Künstler Woo Jong Taek lehrt als Professor an der Incheon Universität in Seoul. Studiert hatte er bis 2002 an der Akademie für Bildende Künste der Chung Ang Universität. Woo hat bereits 1999, noch als Student, den ersten Kunstpreis von nationaler Bedeutung für seine Arbeiten erhalten, den „Grand Prize“ der Korea National Art Exhibition. Es folgten in 2004 der „Dong-A Art-Preis“ des National Museum of Modern and Contemporary Art, sowie 2006 der „Dong-A Art-Preis“ der Suk-Nam Art Foundation. Woo wird von der Bode Galerie (Nürnberg/Daegu/Frankfurt) vertreten. Er ist in den letzten Jahren in Deutschland nicht nur in der Nürnberger Dependance von Bode, sondern auch in dialogischen Ausstellungen unter dem Motto „Ost-West-Dialog“ von Kunstvereinen in Süddeutschland gezeigt worden: 2018 im Kunstverein Eislingen, 2019 im Kronacher Kunstverein und 2021 im Kunstverein Ellwangen im Dialog mit dem Bildhauer Dietrich Klinge.

www.bode-galerie.de


Sarah Zagefka

Die Münchner Malerin Sarah Zagefka studierte zunächst Kunsttherapie, im Anschluss daran freie Malerei bei Professorin Karin Kneffel an der Hochschule für Künste in Bremen und an der Akademie der Bildenden Künste in München. In 2014 hat sie ihr Studium bei Kneffel als Meisterschülerin abgeschlossen. In jüngerer Vergangenheit waren Zagefkas Werke in vielen Kunstvereinen zu sehen: zum Beispiel im Kunstverein Eisenturm, Mainz; im Kunstverein Celle; im Kunstverein Heidenheim, im Kunstverein March, und im Kunstverein Bobingen. Sie erhielt Förderungen durch die Fanny-Carlita-Stiftung (Bayerisches Kultusministerium) und die Kulturstiftung Masthof. Des Weiteren wurde ihr der Debütantenpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst zuerkannt.

www.zagefka.de


Elke Zauner

Die Malerin Elke Zauner absolvierte zunächst eine Ausbildung als Kirchenmalerin, um im Anschluss daran an der Akademie der Bildenden Künste München bei Professor Hans Baschang als Meisterschülerin zu studieren. Im Jahr 1999 wurde sie von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert, mit deren Unterstützung sie sich mit einem Auslandsstipendium in Island aufhalten konnte. Anfang der 2000er Jahre war sie mit einem DAAD-Jahresstipendium in Wien, und durch ein Auslandsstipendium der Studienstiftung in Reykjavik/Island. Die Stipendien an der Villa Concordia in Bamberg sowie der Villa Massimo in Rom, ermöglichten es ihr, ihre Kunst weiterzuentwickeln. Zuletzt waren ihre Werke mit dem Titel „HOKUS POKUS“ in Wien bei „puuul“ zu sehen; zuvor im Kunstverein Landshut; in der Stadtgalerie Sonthofen; in der Galerie Markt Bruckmühl und im Kunstverein Passau; sowie im Friedrichsbau in Bühl. Ihre Werke sind unter anderem in der BMW-Sammlung in München, in der Sammlung der Stadt Wien und im Diözesanmuseum in Bamberg vertreten.

www.elkezauner.de


 

Zur Ausstellung erschien ein Katalog mit 96 Seiten.

Mit Texten von:

Anna Bode, Bode Galerie, Nürnberg / Frankfurt / Daegu

Dr. Emanuel Braun, ehem. Leiter des Domschatz- und Diözesanmuseums Eichstätt

Rüdiger Heinze, Kunstkritiker, Redakteur der Augsburger Allgemeinen i. R.

Brigitte Herpich M. A., Historikerin und Publizistin

Carina Kaminski, M. A., Kunsthistorikerin, Kulturbeauftragte des Landkreises Augsburg

Barbara Leicht M. A., Leiterin Amt für Kultur der Stadt Neumarkt i. d. OPf.

Harry Meyer, Kurator

Cross Over / Die Linie 1 - 2023

Fotos: Wolfgang Mennel