Kuratorische Tätigkeit
Eröffnungsausstellungen des "memu - Kunst und Kulturforum Essing"
29. Juli bis 31. Oktober 2023
CROSS OVER zeitgenössische figurative Kunst aus bayerischen Ateliers
DIE LINIE als malerisches Phänomen
Ausstellungsansichten
CROSS OVER / Die LINIE
Doppelausstellung im neu eröffneten memu in Essing (Niederbayern)
29.07. - 31.10.2023
mit Werken von Werner Knaupp, Herbert Mehler, Richard Vogl, Herbert Nauderer, Stefanie Hofer, Martin Kargruber, Nina Annabelle Märkl, Georg Thumbach, Lena Schabusm, Bruno Wank, Michael Königer, Wolfgang Mennel, Brigitte Stenzel, Sarah Zagefka, Elke Zauner, Heiko Herrmann, Woo Jong Taek, Astrid Schröder, Annegret Hoch, Andrea Sandner, Gerd Kanz und Peter Kampehl
kuratiert von Harry Meyer
zur Ausstellung erscheint ein Katalog
Midissage am 16.9.2023 um 17 Uhr
Es entstand ein von mir konzipierter 96-seitiger Ausstellungskatalog mit Textbeiträgen namhafter Autoren und vielen Installationsansichten aus den Ausstellungräumen (Kataloggestaltung: Wolfgang Mennel)
CROSS OVER - zeitgenössische figurative Kunst aus bayerischen Ateliers
DIE LINIE - als malerisches Phänomen
Im Sommer 2023 wird im historischen Pfarrhof der Marktgemeinde Essing im Altmühltal das neue „MEMU – Essing, Kunst und Kultur“, eröffnet. Zum Auftakt werden zwei große thematische Kunstausstellungen zu sehen sein. Der erste Teil der Eröffnungsausstellung zeigt unter dem Motto „Cross over – zeitgenössische figurative Kunst aus bayerischen Ateliers“ einen Überblick über das „figurative“ bzw. eine Auswahl aus dem im weitesten Sinne „gegenständlichen“ Kunstschaffen von prägnanten Künstlerpersönlichkeiten aus Bayern. Zahlreiche verschiedenartige Techniken und Verfahrensweisen der bildenden Kunst, sind in ihren individuellen Ausformungen, Entfaltungen und Interpretationen zu sehen. Die Schau verteilt sich auf mehrere Ausstellungsräume, die ein jeweils eigenständiges Thema repräsentieren. Wir beginnen mit dem Themenraum „Metapher“. Der Holzbildhauer Martin Kargruber mit seinen Architekturen, welche sich mit Geschichte und Gegenwart menschlicher Behaustheit befassen, steht in intensivem und lebhaftem Dialog mit den bildhaften Radierungen von Stefanie Hofer. Das geradezu vital anmutende Schwarz der Radierung macht Abstraktion fassbar, und es entsteht ein Diskurs mit den philosophischen Objektkästen der Nina Annabelle Märkl, die unsere Reflektionen zum Weltgeschehen wiedergeben, erörtern, aber auch in Frage stellen. Im größten Ausstellungsraum ist dem Zwiegespräch der Werke von Werner Knaupp (mit Jahrgang 1936 der älteste Teilnehmer) und Herbert Mehler nachzuspüren. Die existentialistischen Malereien Knaupps von Vulkanen, die die Formungsgeschichte unserer Welt ab- und nachbilden, interagieren mit den konstruktiven Stahlplastiken Mehlers, die Architektur als vegetatives und gestaltetes System erläutern, in einem engen und dennoch raumgreifenden Dialog.
Im darauffolgenden retrospektiven Themenraum zeigt Richard Vogl eine über die Jahre hinweg entstandene Auswahl seiner poetischen, stillen, figurativen „Farb-Bild-Erfindungen“ in kleinen, verdichteten Formaten. Ihm gegenüber steht Herbert Nauderer: Er zeigt uns Ausschnitte aus seinem bereits seit vielen Jahren laufenden „Rembrandt“-Projekt zum Thema des gezeichneten Menschenbildes und der großen Aufgabe der nie endenden Suche nach dem authentischen Bild des Menschen.
Der Zeichner Georg Thumbach bringt seine Pleinair-Naturzeichnungen, die in direkter Auseinandersetzung mit der Natur und den Naturphänomenen die Lebendigkeit unserer Wälder erforschen, ins Gespräch mit den durch digitale Bearbeitung transformierten Architektur-Fotografien von Lena Schabus (mit Jahrgang 1990 die jüngste Teilnehmerin). Ihre Composings entwerfen – ergebnisoffen – Ansichten unserer urbanen Zukunft, die zwischen Vision, Utopie und Dystopie changieren.
Die ausgewählten Bronzen und Blei-Güsse von Bruno Wank, mit ihrer einzigartigen farbigen Patina, sind aus seiner Werkserie der Sieben Todsünden entnommen. Seine abstrahierten Masken, die sich aus konkreten Portraitstudien heraus entwickeln, eröffnen Einblicke in unser aller verborgene Welten und in – allzu menschliche – Abgründe. Dem Themenkomplex Transformation, Metamorphose und Vergänglichkeit widmet sich der Bildhauer Michael Königer mit seinen Stein-/Stahl-Assemblagen. Sie zeigen uns nichts weniger als das Menschenbild der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Souverän und formgewandt, beherrscht er dabei die Balance zwischen einer Annäherung an das Sujet durch ironische Verfremdung von der einen, und ernsthaften Respekt von der anderen, Seite.
Der Fotograf Wolfgang Mennel mit seinem Widerspiel von analogen und digital verfremdeten Portraitaufnahmen, dokumentiert das Vergehen unserer individuellen Zeit und macht uns dieses auf eine eindringliche Art und Weise bewusst, der wir uns als Betrachter nicht zu entziehen vermögen. Die „neumeisterliche“ Münchner Malerin Brigitte Stenzel wirft einen nüchtern-analytischen Blick auf die Flüchtigkeit alles Irdischen, und der menschlichen Existenz im Besonderen, die sie unnachsichtig offenlegt. Gleichermaßen jedoch ist sie bestrebt, hinter den tieferen Sinn des Mensch-Seins zu gelangen. In diesem Sinne sind ihre Bilder eine Versuchsreihe des Verstehens.
Den Schlusspunkt des Ausstellungsrundgangs durch die Schau „Cross over“ bildet der Themenraum, welchen man den „architektonischen“ nennen könnte. Er ist der Raum des Menschen, seiner Tätigkeiten und seiner Artefakte; visualisiert in den malerischen Abstraktionen und offenen Interpretationsräumen von Elke Zauner, und den feinfühligen minutiösen Momentaufnahmen einzelner und einzigartiger Realitäten von Sarah Zagefka. Sie setzt sich mit den „Widerbildern“ unterschiedlichster Werkräume auseinander, mit dem „Abdruck“ quasi geistiger Bestrebungen, die sich diesen Räumen eingeprägt haben. Die zweite Präsentation „Die Linie als malerisches Phänomen“ widmet sich einem bisher in der Ausstellungslandschaft eher weniger beachteten Aspekt, nämlich der Verwendung der Linie als Grundelement der jetztzeitigen Malerei. Bisher wurde die Linie fast ausschließlich als Element der Zeichnung oder auch der Plastik behandelt. Die hier gezeigte Schau ist insofern ein innovativer Ansatz.
Die freie gestische Linie als Kompositionsstrategie verkörpert der Maler und Bildhauer Heiko Herrmann, der mit seiner originären „dialektischen“ Malkunst Maßstäbe gesetzt hat. Der aus Korea stammende Künstler Woo Jong Taek zelebriert – ein Hauptmerkmal seiner Werke – die singuläre expressive Linie. Ihm gebührt das Verdienst, an der Transformation des traditionellen fernöstlichen Kunstverständnisses ins Hier und Jetzt maßgeblichen Anteil zu haben.
Die völlig unabhängig voneinander entwickelten Bildentstehungsstrategien der beiden fränkischen Künstler Gerd Kanz und Peter Kampehl könnte man unter dem Leitmotiv „Die Linie als System“ zusammenfassen. Sowohl die Werke von Kanz als auch diejenigen von Kampehl, eröffnen Ein- und Durchblicke in das reichhaltige Reservoir malerischer Möglichkeiten, die ein bildnerisches Koordinatensystem bieten kann: Die jeweilige bildnerische Idee wird verortet und von diesem Fixpunkt ausgehend, weitergedacht.
Die linearen Sprachen der Astrid Schröder, die in ihrer künstlerischen Arbeit den individuellen Duktus weitestgehend eliminiert, ergreifen den Beschauer umittelbar mit ihrer intensiven, gleichermaßen „beherrschten“ wie sinnlichen Farbwirkung. Schröder berührt das Innerste, das Herz, der Farbe. Ihren Gegenpart finden ihre Bilder in der strengen, mit dem Lineal erarbeiteten Bildsprache von Andrea Sandner. In den Werken beider Künstlerinnen entsteht, trotz des – zumindest auf den ersten Blick – Anscheins spröder Strenge, im Vorgang intensiver Betrachtung eine Anmutung malerischer Energie und Vitalität. Ergänzt wird dieser Raum durch die mit der freien Hand disziplinierten, und dennoch gestisch „hingestrichenen“ Lineaturen der Annegret Hoch. Ihre Werke vollenden das Thema der „reinen“ Linie zum umfassenden Essay über eben diese und ihr ureigenstes Wesen.
Beide Präsentationen – „Cross over“ und „Die Linie“ – werden bis Ende Oktober 2023 zu sehen sein. Sie sind ein würdiger Prolog für die hoffentlich zahlreichen Kulturveranstaltungen im Pfarrhof zu Essing, die zukünftig noch folgen sollen.
Harry Meyer
Die beteiligten Künstler
Heiko Herrmann
Der Maler und Bildhauer Heiko Herrmann absolvierte zunächst eine Glasmalerlehre. Danach war er Schüler von Heimrad Prem, Mitglied der Künstlergruppe „SPUR“. Ende der 70er Jahre studierte Herrmann an der Akademie der Bildenden Künste in München; von 1976 bis 1981 war er Mitglied der interdisziplinären Künstlergruppe „Kollektiv Herzogstraße“ in München. Sein künstlerisches Werk wurde mit dem staatlichen Förderpreis für Malerei Bayern, dem Franz-Joseph-Spiegler-Preis (Schloss Mochental), und einem Stipendium des Freistaats Bayern für einen Studienaufenthalt in der Cité des Arts, Paris, ausgezeichnet. Mit dem von ihm ins Leben gerufenen Symposium „Kunstdingertage“, das in 2019 bereits zum 25sten Mal im oberpfälzischen Pertolzhofen stattfand, hat Heiko Herrmann ebenso Maßstäbe gesetzt wie mit seiner Malerei. Sein Werk wird von zahlreichen Galerien vertreten, unter anderem der Galerie Ewald Schrade auf Schloss Mochental, der Galerie Ohnesorge Bremen, und der Galerie Van De Loo Projekte in München.
www.heiko-herrmann.org
Annegret Hoch
Annegret Hoch hat in den 1990er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Jerry Zeniuk studiert, dessen Meisterschülerin sie war. Mit einem »Master of Arts« am Chelsea College of Art and Design in London in den Jahren 2000/2001 hat sie ihre Studienjahre abgeschlossen. Sie wurde für ihre künstlerische Arbeit vielfach ausgezeichnet: Vom Neumüller-Stipendium der Stadt Regensburg (1992), über den Kahnweilerpreis für Malerei (2004), den Bayerischen Kunstförderpreis (2007), bis hin zum »Djerassi Resident Artist Program«, Woodside / Kalifornien (2014). Seit 2019 hat sie einen Lehrauftrag für Farbgebung an der Technischen Universität München. Ihre Werke wurden Mitte der 2000er Jahre im Museum Moderner Kunst Stiftung Wörlen in Passau, im Wilhelm- Hack Museum in Ludwigshafen, im Kunstmuseum Guangdong Kanton in China, sowie im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern gezeigt. In jüngerer Vergangenheit war sie im Kunstverein Marburg und in der Galerie Tobias Schrade in Ulm zu sehen.
www.annegret-hoch.de
Stefanie Hofer
Die in München geborene Künstlerin Stefanie Hofer widmet sich der traditionsreichen „schwarzen Kunst“ der Radierung. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht sie in den ästhetischen, soziologischen und ökologischen Aspekten gestalteter Landschaft. Ihr Diplom mit Auszeichnung als Meisterschülerin von Professor Karin Kneffel erwarb sie im Jahr 2015. Seit 1995 erhielt sie für ihre künstlerische Arbeit insgesamt 15 Stipendien und Kunstpreise, unter anderem 2011 das Arbeitsstipendium im Frans Masereel Centrum Belgien, oder 2022 den Joseph und Anna Fassbender-Preis der Stadt Brühl. Vertreten wird sie von der Münchener Galerie Boutwell & Schabrowsky. In 2023 wird das Museum für Druckkunst in Leipzig eine Einzelausstellung von ihren während eines Stipendiums der Giesecke + Devrient Stiftung entstandenen Werken zeigen.
www.stefaniehofer.de
Peter Kampehl
Der 1947 geborene Peter Kampehl lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Nürnberg. Von 1965 bis 1970 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei den Professoren Griebel und Vogelsamer. Nach zwei Assistentenstellen in den 1970er Jahren, war er an der Akademie in Nürnberg Anfang der 1990er Jahre als Gastprofessor tätig. Verschiedene Studienaufenthalte führten ihn nach Paris und London. Bereits in den 1970er Jahren hatten Galerien wie Stangl in München; Leger Malmö; sowie die Galerie Ueda in Tokio, Ausstellungen seiner Arbeiten veranstaltet. Sein Werk wurde unter anderem mit dem Bayerischen Staatsförderungspreis, dem Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten und dem Stipendium der Cité Internationale des Arts in Paris ausgezeichnet. Zuletzt waren seine Werke in der Galleria del Carbone in Ferrara; der Kreisgalerie in Nürnberg; der Städtischen Galerie Leerer Beutel in Regensburg und dem Museum Villa Roth in Burgrieden zu sehen.
www.peter-kampehl.de
Gerd Kanz
Der bei Coburg lebende Künstler Gerd Kanz absolvierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei den Professoren Ludwig Scharl und Johannes Grützke ein Studium der Malerei, das er als Meisterschüler abschloss. Er machte mit seinen in einer einzigartigen Arbeitstechnik geschaffenen Kunstwerken schon früh auf sich aufmerksam. So erhielt er bereits zu Beginn seines Studiums, 1989, den ersten Förderpreis, verliehen von der Stadt Coburg. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, unter anderem von der Caelum Gallery, New York; der Galerie Jos- Art, Amsterdam; der Kunsthalle Tübingen, und zuletzt im Kunstmuseum Erlangen und der Stiftung BC pro arte in Biberach. Viele seiner Arbeiten befinden sich im Bestand öffentlicher Sammlungen (zum Beispiel in den Sammlungen Herzoglicher Kunstbesitz Sachsen- Coburg-Gotha; Sammlungen IBM, Kopenhagen; Kunstsammlung der Diözese Würzburg; Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Berlin; und andere mehr).
www.gerdkanz.de
Martin Kargruber
Martin Kargruber hat Ende der 1980er Jahre bei Professor Hans Ladner an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei studiert, und übt heute eine Lehrtätigkeit an der Städtischen Berufsfach- und Meisterschule für das Holzbildhauerhandwerk in München aus. Seine vorrangig skulpturalen Werke waren in vielen verschiedenen Zusammenhängen zu sehen: Er war Teilnehmer von Ausstellungen im Heidelberger Kunstverein („Der Berg“), im Musée National Dolomites in Paris, im Kunsthaus Kaufbeuren, und im Kunstmuseum in Erlangen. 2016 präsentierten die Kunstsammlungen und Museen Augsburg in der Neuen Galerie im Höhmannhaus seine erste größere Einzelausstellung in Deutschland. Eine seiner Büsten (ein Bildnis der Lena Christ) hat ihren Standort in der Ruhmeshalle an der Theresienwiese in München erhalten. Im Herbst 2023 wird dem Künstler im Kulturzentrum Tuba´da Nives in Wolkenstein/Gröden eine große Werkschau ausgerichtet.
www.martin-kargruber.de
Werner Knaupp
Der 1936 geborene Künstler Werner Knaupp hat schon früh von sich reden gemacht: Seiner Teilnahme an der „Documenta 6“ im Jahr 1977 folgten viele Einzelausstellungen. Bereits 1968 hatte die Kunsthalle Baden-Baden eine Einzelausstellung seiner Werke gezeigt. In den darauffolgenden Jahren war er in der Nationalgalerie Berlin, im Mannheimer Kunstverein, im Suermondt-Ludwig Museum in Aachen, in der Kunsthalle Bremen, und im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen. Seine Werke sind in vielen nationalen und internationalen Sammlungen vertreten: Unter anderen im Museum of Modern Art New York; der National Gallery of Art Neu Dehli; der Staatsgalerie Stuttgart; dem Museum Ludwig Köln; dem Museum Kunstpalast Düsseldorf; dem Ulmer Museum, und vielen anderen mehr.
www.werner-knaupp.de
Michael Königer
Der Steinbildhauer Michael Königer hat nach einer Handwerkslehre als Steinmetz Mitte der achtziger Jahre seine Ausbildung als Steinmetzmeister und Bildhauer abgeschlossen. Schon früh nahm er regelmäßig an Bildhauersymposien teil, zum Beispiel 1986 am Internationalen Bildhauersymposium in Gundelfingen; 1997 am Bildhauer-Symposium in Petershausen; 2014 am 1. Internationalen Bildhauer-Symposium in Lauchheim; 2017 in Riedenburg; und zuletzt 2022 am Symposium in Essing. Seine Steinplastiken waren u.a. im Archäologischen Museum in Kelheim, im Deutschordensschloss in Postbauer-Heng, im Museum Ost-Bayerische Kunstsammlung Hengersberg, im Kunstverein Bad Aibling und in der Galerie Peter Tedden in Düsseldorf ausgestellt. Zur Kunst im öffentlichen Raum trug Königer 2013 mit der Skulptur „Läuferin“ in Isola Vicentino in Italien, oder 2016 mit dem Leibniz Denkmal in Altdorf bei Nürnberg bei. In den Jahren 2004 bis 2018 hat er als Alleinverantwortlicher das Bildhauer-Symposium „Kunst am Klenzebau“ in Mühlhausen ins Leben gerufen, kuratiert und organisiert.
www.bildhauer-koeniger.de
Nina Annabelle Märkl
Nina Annabelle Märkl studierte von 2002 bis 2009 an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei bei Professor Stephan Huber. Künstlerisch arbeitet sie am Grenzbereich von Zeichnung und Plastik, was insbesondere in ihren raumgreifenden Installationen und in ihren Dioramen deutlich zum Ausdruck kommt. Als Zeichnerin hatte sie diverse Lehraufträge an der Akademie der Bildenden Künste in München inne, unter anderem von 2012 bis 2015 den Lehrauftrag „Zeichnung als Experiment“. Seit 2011 bis dato gibt sie dort das „Praxisseminar Zeichnung“. Ein Stipendium der Yamakiwa Gallery (Artist in Residency) führte sie 2019 nach Niigata in Japan, wo sie auch an der Ausstellung „Timemachines“ teilnahm. Ihre Werke sind vertreten in den Sammlungen ihrer Heimatstadt Dachau, in der Artothek München, der Bayerischen Staatsgemäldesammlung und in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland.
www.ninamaerkl.com
Herbert Mehler
Herbert Mehler hat bereits im Alter von 15 Jahren eine Ausbildung zum Holzbildhauer begonnen, dann ab Mitte der 1970er Jahre an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert. 1985 sind seine Werke in der Otto-Richter-Kunsthalle Würzburg, und in den folgenden Jahren und Jahrzehnten in zahlreichen namhaften Galerien und Institutionen gezeigt worden. Arbeiten von ihm wurden von vielen wichtigen Sammlungen im In- und Ausland angekauft: zum Beispiel der Sammlung WÜRTH, dem Deji Art Museum Nanjing, dem Skulpturenpark Heidelberg, der FKP Collection Athens, der Städtischen Galerie Würzburg, der Artothek Krefeld, der Städtischen Sammlung Schweinfurt, und vielen weiteren. In 2023 wurde vor dem Museum Azman in Kuala Lumpur in Malaysia seine Skulptur „Corna“ aufgestellt. Vertreten wird sein Werk unter anderem von der Galerie Lausberg, Düsseldorf; der Galerie Anna Laudel, Istanbul/Bodrum; der Galerie Tammen, Berlin; der Galerie Cyprian Brenner, Schwäbisch Hall, und von DIE GALERIE, Frankfurt.
www.herbert-mehler.com
Wolfgang Mennel
Der 1955 geborene Wolfgang Mennel hat in Heidelberg und München Germanistik, Völkerkunde und Volkskunde studiert. Im Anschluss daran war er viele Jahre als Bühnenautor, Illustrator und Bühnenbildner tätig. Für seine Arbeit erhielt er unter anderem 1999 den Gebrüder Grimm Preis des Landes Berlin. Bis 2001 hat Mennel zahlreiche Bücher illustriert und Theaterstücke bei Kiepenheuer/Berlin veröffentlicht. Seitdem ist die Fotografie sein bevorzugtes künstlerisches Medium, die er meist in Mixed- Media-Arrangements einbaut. Für seinen aktuellen Werkzyklus „simulakrum“ hat er eine zwischen rein handwerklichen und digitalen Verfahrensweisen alternierende Technik entwickelt. Seit 1999 ist Mennel bei Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen und Kunstvereinen mit seinen Werken hervorgetreten und für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet worden. (u. a. Mittelschwäbischer Kunstpreis des Landkreises Günzburg (2011), Grafikpreis der Stadt Senden (2012), Familie Paul Breitkopf Preis, Marktoberdorf, 2012)
www.wolfgang-mennel.de
Herbert Nauderer
Herbert Nauderer, der als Künstler und Musiker tätig ist, hatte in den 1970er Jahren zunächst eine Lehre zum Drucker gemacht, bevor er von 1980 bis 1986 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München absolvierte. Seit 1995 hat er einen Lehrauftrag an der Fachschule für Holzbildhauer in Garmisch-Partenkirchen. Von 2016 bis 2018 war er mit einer Verwaltungsprofessur für Zeichnung an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig tätig. Seine Werke sind Bestandteil vieler öffentlicher Sammlungen: zum Beispiel der Pinakothek der Moderne in München; des Herzog-Anton-Ulrich Museums in Braunschweig; der Niedersächsischen Landesmuseen und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Seine Videoinstallationen, Zeichnungen und Objekte waren zuletzt in der Städtischen Galerie Rosenheim; im Haus der Kunst in München; im Kunstmuseum Heidenheim; in der Kunsthalle Schweinfurt; in der Galerie ARTOXIN und der Galerie Michael Heufelder (München) zu sehen und zu erleben. Seine Kunstprojekte sind in diversen Katalogen und Büchern dokumentiert; so zum Beispiel „Rembrandt-Ballett“, „Parasite Island“ (2016), oder zuletzt „Das Haus des Erfinders. Tagebuch einer Expedition“ von 2021.
www.herbertnauderer.de
Andrea Sandner
Andrea Sandner befasst sich in ihrer künstlerischen Arbeit insbesondere mit der strengen Linie und ihrer grundlegenden Bedingtheit. In den 1990er Jahren studierte sie an der Universität Augsburg Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Kunstpädagogik. Seit 1992 arbeitet sie als freischaffende Malerin und erhielt von 1997-2003 einen Lehrauftrag für Malerei an der Universität Augsburg. Seit 2007 unterrichtet sie als Dozentin an der Freien Kunstakademie Augsburg. Bereits 1998 wurde ihr der Schwäbische Kunstpreis zuerkannt, und 2001 erhielt sie den Johann-Georg-Fischer-Kunstpreis der Stadt Marktoberdorf. Die Künstlerin hat 2023 den Grafikpreis der Stadt Senden für ihre Bilderserie „Pole“ erhalten. Als Preisträgerin des Kunstpreises des Landkreises Augsburg 2022 stellt sie im Sommer 2023 in der Schwäbischen Galerie in Oberschönenfeld bei Augsburg aus. www.andrea-sandner.de
Lena Schabus
Lena Schabus (*1990) absolvierte von 2011 bis 2019 ihr Master-Studium in Bildender Kunst und Ästhetischer Erziehung an der Universität Regensburg. Aufenthalte als Artist in Residence führten sie nach Budapest, nach Frankreich und in die Tschechische Republik. Sie erhielt unter anderem 2016 und 2020 den Kunstpreis des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg. Ebenfalls in 2020 wurde sie mit dem Neumüller Stipendium ausgezeichnet und hat seit 2017 ein Atelierstipendium im Künstlerhaus Andreas-Stadel Regensburg inne. In 2021 erhielt sie im Rahmen von Bayern Innovativ ein Stipendium des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Zuletzt waren ihre Arbeiten im Museum in Biberach; im Arsenale of Venice in Venedig; in der Städtischen Galerie Leerer Beutel in Regensburg; im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst in München und im Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf zu sehen.
www.lena-schabus.de
Astrid Schröder
Die Malerin Astrid Schröder hat Mitte der 90er Jahre bei Jürgen Reipka an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert und absolvierte mit einem Stipendium der Bayerischen Staatsregierung einen Meisterkurs bei dem amerikanischen Künstler Jim Dine. Bereits 1995 erhielt sie ein Stipendium des Oberpfälzer Künstlerhauses für einen Arbeitsaufenthalt im Virginia Center for the Creative Arts in den USA. 1998 wurde ihr der Kunstpreis des Kunst - und Gewerbevereins Regenburg verliehen, und 1999 der Kulturförderpreis der Stadt Regensburg. Sie wird von mehreren namhaften Galerien vertreten, unter anderem von der Galerie La Ligne in Zürich, der Galerie Wuensch Aircube in Linz, sowie in ihrer Heimatstadt Regensburg von der Galerie Erdel. Zu sehen waren ihre Werke in Ausstellungen in der Neuen Galerie in Landshut, in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel in Regensburg und auf der Kunstmesse Art Paris im Grand Palais.
www.astrid-schroeder-kunst.com
Brigitte Stenzel
Brigitte Stenzel studierte Anfang der 2000er Jahre zunächst Philosophie und Kunstgeschichte in Regensburg und an der LMU München; im Anschluss daran bis 2015 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Anke Doberauer. Mit ihrer Malerei hat Stenzel seit 2006 zahlreiche Stipendien und Förderungen erhalten: zum Beispiel war sie von 2010 bis 2011 mit einem Erasmusstipendium an der Academy of Fine Arts in Prag. In 2018 hielt sie sich im Rahmen eines Artist in Residence-Stipendiums des Goethe-Instituts in Maskat/Oman auf, und im selben Jahr, ebenfalls mit einem Artist in Residence-Stipendium, in Abu Dhabi. In 2019 dann folgte, gefördert durch die Deutsche Botschaft und das Kulturreferat München, ein Artist in Residence-Aufenthalt in Kairo. Bereits in 2015 veranstaltete das Diözesanmuseum Freising eine Einzelausstellung mit ihren Gemälden und erstellte einen Werkkatalog. In 2023 werden ihre Werke in der Galerie Filser & Gräf in München, sowie der Neuen Galerie Dachau im Rahmen der Ausstellung „Stillleben heute - Inszenierte Momente“ gezeigt. www.brigitte-stenzel.de
Georg Thumbach
Arbeitsschwerpunkt von Georg Thumbach aus Fürstenzell ist die Zeichnung. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Fridhelm Klein und Ben Willikens, dessen Meisterschüler er war. 2023 wurde ihm der hochdotierte Kulturpreis der Dr. Franz und Astrid Ritter-Stiftung für Bildende Kunst zuerkannt. In den letzten Jahren waren seine Werke unter anderem in der Kunststiftung Petra Benteler in Murnau, in der Neuen Galerie Dachau, im Corbusierhaus Berlin, in der Landkreisgalerie Passau auf Schloss Neuburg am Inn, und im Alten Straßenbahndepot Jena (als Veranstalter fungierte die Friedrich-Schiller-Universität Jena) zu sehen. Die letzte größere Ausstellung richtete der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg (2023) aus; die letzte Einzelausstellung in einer Privatgalerie fand 2022 bei Carol Johnssen in München statt, die sein Werk bereits seit vielen Jahren vertritt. Seine Werke wurden unter anderem durch das von der Heydt- Museum Wuppertal und von der Sammlung der BMW AG in München angekauft.
www.georg-thumbach.de
Richard Vogl
Richard Vogl, ausgebildet in den 70er Jahren in München von den Professoren Heinz Butz und Rudi Tröger, hat in seiner Künstlerlaufbahn eine lange Reihe von Anerkennungen erhalten. Bereits 1984 wurde ihm der Bayerische Staatsförderpreis zuerkannt; es folgten in 1986 ein USA-Stipendium des Freistaates Bayern, 1988 ein Reisestipendium der Republik Malediven. 2004 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gewählt. Richard Vogl lebt und arbeitet in einem ehemaligen Schulhaus in Bernhardswald bei Regensburg und in München. Seine Werke waren 2021 in einer großen Werkschau mit dem Titel „Richard Vogl – Malerei“ (so auch der gleichnamige Katalog) im Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf zu sehen. Eine große Ausstellung mit Werken, die zwischen 2010 und 2014 entstanden sind, veranstaltete der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg im Jahr 2014. Sein Werk wird von namhaften Galerien in Deutschland vertreten, wie zum Beispiel der Galerie van de Loo, München, und der Galerie Ohnesorge, Bremen.
www.richardvogl.de
Bruno Wank
Der Bildhauer und Konzeptkünstler Bruno Wank hatte zunächst Sport studiert, bevor er Anfang der 1990er Jahre ein Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Professor Olaf Metzel begann und als Meisterschüler abschloss. Von 1993 an war Bruno Wank dort auch Leiter der Studienwerkstätte für Bronzeguss. Bereits 1997 hat er den renommierten H. W. & J. Hector-Kunstpreis der Kunsthalle Mannheim erhalten. Von 1998 bis 2001 nahm er einen Gastlehrauftrag an der Helwan Universität Kairo wahr; von 2007 bis 2009 hatte er das Amt des Vizepräsidenten der Akademie der Bildenden Künste München inne. 2012 schließlich erfolgte die Gründung seiner eigenen Ausstellungshalle VPGÖ in Görisried/Allgäu. Bis Ende Mai 2023 wurde dort der Beitrag Ägyptens für die letzte Biennale in Venedig präsentiert. Die Werke Bruno Wanks wurden zuletzt im Luftmuseum in Amberg; im Hutmuseum in Lindenberg; in der Galerie der Künstler in München und in der mse-Kunsthalle in Unterammergau gezeigt.
www.instagram.com/bruno.wank
Woo Jong Taek
Der koreanische Künstler Woo Jong Taek lehrt als Professor an der Incheon Universität in Seoul. Studiert hatte er bis 2002 an der Akademie für Bildende Künste der Chung Ang Universität. Woo hat bereits 1999, noch als Student, den ersten Kunstpreis von nationaler Bedeutung für seine Arbeiten erhalten, den „Grand Prize“ der Korea National Art Exhibition. Es folgten in 2004 der „Dong-A Art-Preis“ des National Museum of Modern and Contemporary Art, sowie 2006 der „Dong-A Art-Preis“ der Suk-Nam Art Foundation. Woo wird von der Bode Galerie (Nürnberg/Daegu/Frankfurt) vertreten. Er ist in den letzten Jahren in Deutschland nicht nur in der Nürnberger Dependance von Bode, sondern auch in dialogischen Ausstellungen unter dem Motto „Ost-West-Dialog“ von Kunstvereinen in Süddeutschland gezeigt worden: 2018 im Kunstverein Eislingen, 2019 im Kronacher Kunstverein und 2021 im Kunstverein Ellwangen im Dialog mit dem Bildhauer Dietrich Klinge.
www.bode-galerie.de
Sarah Zagefka
Die Münchner Malerin Sarah Zagefka studierte zunächst Kunsttherapie, im Anschluss daran freie Malerei bei Professorin Karin Kneffel an der Hochschule für Künste in Bremen und an der Akademie der Bildenden Künste in München. In 2014 hat sie ihr Studium bei Kneffel als Meisterschülerin abgeschlossen. In jüngerer Vergangenheit waren Zagefkas Werke in vielen Kunstvereinen zu sehen: zum Beispiel im Kunstverein Eisenturm, Mainz; im Kunstverein Celle; im Kunstverein Heidenheim, im Kunstverein March, und im Kunstverein Bobingen. Sie erhielt Förderungen durch die Fanny-Carlita-Stiftung (Bayerisches Kultusministerium) und die Kulturstiftung Masthof. Des Weiteren wurde ihr der Debütantenpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst zuerkannt.
www.zagefka.de
Elke Zauner
Die Malerin absolvierte zunächst eine Ausbildung als Kirchenmalerin, um im Anschluss daran an der Akademie der Bildenden Künste München bei Professor Hans Baschang als Meisterschülerin zu studieren. Im Jahr 1999 wurde sie von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert, mit deren Unterstützung sie sich mit einem Auslandsstipendium in Island aufhalten konnte. Anfang der 2000er Jahre war sie mit einem DAAD-Jahresstipendium in Wien, und durch ein Auslandsstipendium der Studienstiftung in Reykjavik/Island. Die Stipendien an der Villa Concordia in Bamberg sowie der Villa Massimo in Rom, ermöglichten es ihr, ihre Kunst weiterzuentwickeln. Zuletzt waren ihre Werke mit dem Titel „HOKUS POKUS“ in Wien bei „puuul“ zu sehen; zuvor im Kunstverein Landshut; in der Stadtgalerie Sonthofen; in der Galerie Markt Bruckmühl und im Kunstverein Passau; sowie im Friedrichsbau in Bühl. Ihre Werke sind unter anderem in der BMW-Sammlung in München, in der Sammlung der Stadt Wien und im Diözesanmuseum in Bamberg vertreten.
www.elkezauner.de